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Was geht? Die Ausgehtipps der Woche: «King Kong» war auch nur ein Tierfilm

Was geht? Die Ausgehtipps der Woche«King Kong» war auch nur ein Tierfilm

Von der angereicherten japanischen Folklore bis zum Rauschmittel Orgasmus: Die Tipps zur vibrierenden Kulturwoche.

Sounds

Die Genferin Noémie Griess ist eine erstaunliche Frau: In der Theaterszene der Romandie ist sie bestens bekannt, sie macht Comedy, frönte dem zeitgenössischen Tanz, und sie betreibt eine Band, die in ungezügelter Vollkommenheit den französischen Yéyé-Chanson der Sechzigerjahre ins Heute rettet. Barrio Colette heisst das Quartett, das seine umwerfenden und leicht angepunkteten Bubblegum-Schlager derzeit nur so aus dem Ärmel schüttelt. (ane)

Rössli der Reitschule, Bern, Mi, 5.4., 20 Uhr

Jay Jules ist eine aparte Erscheinung in der Berner Rap-Szene: Aktuelle Trends lässt der Mann, der in einem Wohnwagen mitsamt Heimstudio lebt, links liegen, die Mundart sowieso. Und so klingt sein neues Album einerseits weltgewandt und doch irgendwie aus der Zeit gefallen: Leicht angejazzter Hip-Hop, sehr amerikanisch, ein bisschen 90s, und doch wünschte man sich in diese Tadellosigkeit zuweilen ein paar Abgründe. (ane)

ISC, Bern, Do, 30.3., 20.30 Uhr

Ach ja, die Berliner: Im Erfinden neuartiger Stil-Melanges sind sie nach wie vor Weltklasse: Wer einen Beweis benötigt, der höre sich die Gruppe Mitsune an. Sie frönt der japanischen Folklore, die sie auf der asiatischen Wanderlaute Shamisen darbringt und mit schwer zu definierendem westlichem Pop-Appeal anreichert. Das klingt fremd und vertraut zugleich, ist vor allem ein riesiger Spass und eine noch riesigere Tanzherausforderung. (ane)

Bee-Flat, Progr-Turnhalle, Bern, Mi, 5.4., 20.30 Uhr

Klassik

Strawinskys heidnischer Opferritus mal anders, inszeniert von den Phantasten. 

Strawinskys heidnischer Opferritus mal anders, inszeniert von den Phantasten. 

Foto: PD

Eine Handvoll Berner Komponisten unter dem Gruppennamen «l’art pour l’Aar» hat seit nunmehr zwanzig Jahren vor allem ein Ziel: zeitgenössische Musik fördern. So auch beim nächsten Konzert «Klänge nach Klee» mit dem Ensemble Aventure Freiburg i. Br., das einige Erstaufführungen und weitere Stücke zu Paul Klee spielt. (mar)

Le Cap, Französische Kirche, Bern, Fr, 31.3., 20 Uhr

Apropos Uraufführung: Die Premiere von Strawinskys «Le sacre du printemps» war seinerzeit ein ziemlicher Aufruhr – mittlerweile gehört das Werk aber längst zum Kanon. Einmal anders gibt es das Ballett dieses Wochenende zu erleben, inszeniert vom Künstlerkollektiv Phantasten für vier Performende, einen Flügel und Video. (mar)

Aula Progr, Bern, Do, 30., und Fr, 31.3., jeweils 19 Uhr

Film

Sie ackern für das Geld, mit dem Banker spekulieren: Szene aus dem Dokfilm «Let’s Make Money» (2008).

Sie ackern für das Geld, mit dem Banker spekulieren: Szene aus dem Dokfilm «Let’s Make Money» (2008).

Foto: PD

Es ist der Film der Stunde: In «Let’s Make Money» zeigte der Österreicher Erwin Wagenhofer 2008, wer für das Geld sorgt, mit dem Banker spekulieren: indische Arbeiter oder afrikanische Bauern, die dafür ackern, dass sich unser Vermögen vermehrt. Die Doku macht den Auftakt zur gleichnamigen Reihe im Reitschulkino, bei der sich alles ums liebe Geld dreht. (reg)

Reitschulkino, Bern, Fr, 31.3., 20 Uhr

Das Kino Rex widmet sich derweil im April den Tieren im Film – von «King Kong» (1933) über «Moby Dick» (1956) bis «Cow» (2021) über das Leben eines Nutztiers. (reg)

Kino Rex, Bern, 31.3. bis 1.5.

Bühne

In der Dampfzentrale werden die Bilderklischees des Westerns auf die Probe gestellt.

In der Dampfzentrale werden die Bilderklischees des Westerns auf die Probe gestellt.

Foto: Philip Frowein

Der US-Choreograf Jeremy Nedd erkundet zusammen mit den Tanzenden der südafrikanischen Company Impilo Mapantsula den Western. «How a Falling Star Lit up the Purple Sky» überdenkt im urbanen Tanzstil Pantsula die Heldenklischees unseres kollektiven Bilderschatzes. (reg)

Dampfzentrale, Bern, Mi, 5., und Do, 6.4., 20 Uhr

Imaginäre Filmszenen und postmoderne Pas-de-deux sind nur zwei Beispiele für den übermütigen Genremix, den Gaia Magrané und Michèle Benz für ihr Tanzstück «For the Flies» im Sinn haben. Das Publikum ist überdies aufgefordert, einzugreifen und seinen Senf dazuzugeben. (reg)

Brückenpfeiler Junge Bühne, Bern, 31.3. bis 2.4., Fr/Sa 20 Uhr, So 18 Uhr

Zwischen ADHS-Abklärungen und Selbsthilfegruppen: Stand-up-Comedian Retto Jost widmet sich in «Hyperaktiv» dem eigenen Energieüberschuss. Es dürfte ein ziemlich aufgekratzter Abend werden. (reg)

Theater am Käfigturm, Bern, Fr, 31.3., 20 Uhr

Kunst

Foto: PD

Die Beziehung zwischen Mensch und Natur steckt in einer tiefen Krise. An der viertägigen Kunstausstellung «Irma Republic» verlernen Besuchende im besten Fall Gewohnheiten wie das Autofahren und entdecken, dass sie weit weniger Individuen sind als gedacht und vielmehr Teil eines eng verwobenen Ökosystems. (sab)

Altikofenstrasse 26, Worblaufen, Do, 30.3., bis So, 2.4.

Im Gespräch

Sie ist Betreiberin eines Lyrikateliers und eine der spannendsten Stimmen ihrer Generation: Zu Gast in der Reihe «Literatur im Gespräch» ist die 40-jährige Berner Autorin Meral Kureyshi, deren Romane «Elefanten im Garten» und «Fünf Jahreszeiten» auf grosse Resonanz stiessen. (lex)

Bibliothek Münstergasse, Bern, Do, 30.3, 18 Uhr,

Jeweils am Mittwochabend lädt Gisela Feuz zur Talkrunde im Historischen Museum. Im Zusammenhang mit der Ausstellung «Rausch» parliert sie mit wechselnden Gästen Ausprägungen der Berauschung. Diesmal geht es um den Rausch der Räusche: den Orgasmus. (mfe)

Bernisches Historisches Museum, Do, 5.4., 18 Uhr

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