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Vorweihnachtszeit: Woher kommt der Advent eigentlich?

Die Lieblingsfarbe für die Kerzen ist rot.

Advent bezeichnet die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, also das Fest der Geburt Christi. Das Wort «Advent» stammt vom Lateinischen «Adventus» und heisst soviel wie «Ankunft». «Adventus» wurde immer im Zusammenhang mit der Ankunft von Königen, Kaisern oder Göttern verwendet und deswegen von den frühen Christen auf die Geburt von Jesus übertragen. Advent erinnert auch an die zweite Ankunft von Christus – also die Wiederkehr am Tag des jüngsten Gerichts.

Wieso dauert der Advent vier Sonntage?

Der Advent wird seit dem 5. Jahrhundert gefeiert. Im frühmittelalterlichen Christentum wurde während der Adventszeit gefastet, meistens zwischen dem Martinstag am 11. November und dem 6. Januar, dem ursprünglichen Weihnachtstermin.

Je nach Zugehörigkeit dauerte diese Fastenzeit drei bis acht Wochen. Kirchenvater Gregor I. setzte im 7. Jahrhundert den ungleichen Traditionen ein Ende und legte die bis heute gültigen vier Wochen fest. Die vier Sonntage stehen für die vier Himmelsrichtungen, die vier Jahreszeiten, die vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft und Erde) und die vier Kardinaltugenden (Klugheit, Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit). Vier ist die Zahl, die im Alten Testament der Welt zugeschrieben wird. Die vier Wochen weisen symbolisch auf die 4000 Jahre, die gemäss der damaligen Rechnung zwischen dem Sündenfall im Garten Eden und der Geburt von Christus lagen.

In der russisch-orthodoxe Kirche ist die Tradition der alten Kirche erhalten geblieben – in Russland feiert man an unserem Dreikönigstag den Heiligabend. Weil gefastet wird, darf auch an Silvester nicht allzu ausgelassen getanzt, gegessen und gefeiert werden.

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Drei Fakten zum Advent

  1. Im 5. Jahrhundert feierten die Franzosen Advent: Je nach Quelle stammt der Adventsbrauch schon aus dem 4. Jahrhundert, und zwar aus Italien. Klar ist: Im Jahr 460 forderte der Bischof von Tours (Frankreich) eine 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten. Die katholische Kirche hob diese erst 1917 wieder auf.
  2. 24 Kerzen hatte der erste Adventskranz: Ein Deutscher namens Johann Hinrich Wichern ist der Erfinder des Adventskranzes. Der Hamburger Kinderheimleiter versah 1833 einen hölzernen Ring mit vierundzwanzig Kerzen, um bei den Kindern die Vorfreude auf Weihnachten zu wecken.
  3. Seit 1920 gibt es Kalender mit Türchen: Seit etwa 1850 sind «Adventszeitmesser» als Risskalender oder Kreidetafeln bekannt. Ein Münchner Verleger brachte Anfang des 20. Jahrhunderts den ersten gedruckten Adventskalender auf den Markt. Das erste Exemplar mit Türchen zum Öffnen soll aus dem Jahr 1920 stammen.
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Woher kommt der Adventskranz?

Konzeptuell existierte der Adventskranz bereits im 16. Jahrhundert bei den deutschen Lutheranern, doch der Adventskranz, wie wir ihn heute kennen, geht auf Johann Hinrich Wichern zurück. Der evangelische Theologe betreute Familien im Armenviertel in Hamburg und bemerkte die Ungeduld, mit der die Kinder Weihnachten herbeisehnten. Also entwarf er 1839 kurzerhand einen Leuchter aus Holz, den er mit 24 Kerzen verzierte. Die Arbeitstage wurden durch zwanzig dünne, rote Kerzen repräsentiert, für die Sonntage wählte Wichern vier dicke, weisse Kerzen.

Von der ausführlichen Version von Wichern sind heute nur die dicken Kerzen geblieben. Im Kranz steckt auch eine Fülle an Symbolik. Traditionell besteht der Kranz aus Tannenästen, die mit einer roten Schleife zusammengehalten werden. Dekoriert wird der Kranz mit Tannenzapfen, Stechpalm- und Lorbeerblättern und manchmal auch Mistelzweigen. Die immergrünen Blätter stehen für Leben und Hoffnung – weil ihre Farbe nie verblasst, repräsentieren sie auch die Ewigkeit Gottes. Die runde Form stellt eine Krone dar, die spitzigen Blätter der Stechpalme erinnern an die Dornenkrone, die Jesus am Kreuz trug.

Der ursprünglich evangelische Adventskranz wurde auch in der russischen-orthodoxen sowie in der katholischen Kirche übernommen. Weil Weihnachten in Russland etwas länger andauert, haben ihre Adventskränze sechs Kerzen. In manchen katholischen Kirchen tragen die Kerzen die liturgischen Farben. Die ersten drei Kerzen sind violett: Violett ist symbolisch für Verwandlung und wird nur an Weihnachten und Ostern getragen. Die letzte Kerze ist rosafarben, sozusagen ein aufgehelltes Violett, und ist ein Ausdruck der Freude.

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Wer hat den Adventskalender erfunden?

Die ersten Adventskalender tauchten in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf, wo Kinder aus protestantischen Familien jeden Tag bis Weihnachten einen Kreidestriche von der Tür oder Wand wegwischen durften. Je nach Familie entwickelten sich daraus verschiedene Traditionen: Manche brannten eine Kerze bis zum Strich ab, andere zählten die Tage mit Bildern ab. In katholischen Familien wurde jeden Tag ein Strohhalm in die Krippe gelegt.

Die ersten gedruckten Weihnachtskalender tauchten um 1900 auf – zum Beispiel Weihnachtsuhren, wo der Zeiger jeden Tag verschoben wurde, oder Aufklebekalender, wo jeder Tag ein Bild ausgeschnitten und am richtigen Platz eingeklebt wurde. Adventstürchen, wie wir sie heute kennen, wurden erst 1920 erfunden. (chj)

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