Auch dem neuen US-Präsidenten Joe Biden wird es kaum gelingen, das umstrittene Gefangenenlager Guantánamo zu schliessen.

Noch rund 40 Gefangene sitzen in Guantánamo ein: Ein US-Militärpolizist reicht einem Häftling saubere Kleidung in die Zelle. (30. Juni 2004)
Foto: Andres Leighton (AP, Keystone)
Lloyd Austin, der am Freitag als neuer US-Verteidigungsminister bestätigt wurde, hatte wenige Tage zuvor im US-Senat ein klares Bekenntnis zu einem heiklen Problem abgegeben: «Ich glaube, es ist an der Zeit, das Gefangenenlager in Guantánamo zu schliessen.» Er gehe ausserdem davon aus, dass die Biden-Regierung keine neuen Gefangenen in die Einrichtung bringen werde, erklärte Austin am Dienstag in Washington. Damit setzte er sich deutlich von Donald Trump ab, der 2018 noch der Ansicht war, man solle trotz aller Kritik an den Verhältnissen weitere Gefangene nach Guantánamo schicken.