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Über Selbstfindung, Selbstakzeptanz und Liebe im Allgemeinen

Liebe Welt,

Wünschen wir uns nicht alle, so akzeptiert zu werden, wie wir sind? Wer so nicht nur akzeptiert, sondern geliebt wird, ohne sich verstellen zu müssen, hat im Leben wohl das grösste Glück gefunden. Doch wie schwer muss es wohl sein, verheimlichen zu müssen, wer wir sind, was wir fühlen und denken, aus Angst, die Welt könnte uns ablehnen, ja, sogar verachten für die Tatsache, dass wir nicht der Norm entsprechen. Aber normal – was ist das eigentlich? Wer hat uns gesagt, was normal und was abnormal ist? Oder besser gesagt: Wer nimmt sich das Recht, uns zu sagen, wir seien normal oder nicht normal? Irgendwann scheint die Gesellschaft beschlossen zu haben, dass nur die normal sind, die heterosexuell sind. Aber was ist mit den anderen? Den Bi’s, den Homosexuellen, Transsexuellen, Asexuellen, Pansexuellen, Queeren und all den anderen aus der LGBTQ+-Community? Wieso müssen diese Menschen häufig verbergen, wer sie wirklich sind? Das ist doch so, als würden wir Braunäugigen von Geburt an blaue Kontaktlinsen tragen, weil vielleicht irgendwer mal beschlossen hat, es sei normal, blaue Augen zu haben? Was, wenn wir aufgrund unserer Haarfarbe diskriminiert werden würden? Das wäre unfair, Haarfarben kann man allerdings ändern. Schwieriger wird es da in der Art und Weise, wie wir fühlen.


 

Niemand hat das Recht, uns zu sagen, wer wir sein und wen wir lieben dürfen.

Im Film «Love, Simon» geht es um den 17-jährigen Simon Spier, der eigentlich ein normales Leben führt. Er hat Freunde, eine Familie, mit der er sich gut versteht und geht einem völlig durchschnittlichen Teenager-Alltag nach. Doch was niemand über Simon weiss: Er ist schwul. Und hat Angst, sich zu outen. Was, wenn die Welt ihn danach hasst? Ein Wink des Schicksals führt ihn mit dem geheimnisvollen Blue zusammen, der sich anonym auf einer Website outet und auf die gleiche Schule gehen soll, wie Simon. Ermutigt von Blues Geständnis beginnt Simon, eine Brieffreundschaft mit Blue zu beginnen und endlich jemandem beichten zu können, wie es in seinem Inneren aussieht. Noch bevor Simon allerdings herausfinden kann, wer der junge Mann ist, zu dem er langsam Gefühle aufbaut, entdeckt ein Mitschüler sein Geheimnis und nun muss sich Simon einer ganz neuen Angst stellen, als sich selbst zu outen: Von jemand anderem geoutet zu werden und keine Kontrolle darüber zu haben, wann, wo oder wie es passieren wird. 

«Love, Simon» begleitet Simon auf seiner emotionalen Reise, auch zur Akzeptanz, wer er ist und auch dazu zu stehen. Der Film geht ans Herz, ohne seinen Humor dabei zu verlieren und zeigt die rührende Geschichte eines jungen Mannes, der einfach nur so geliebt werden will, wie er ist. Ein Wunsch, den wir wohl alle haben und nach dessen Erfüllung wir uns alle sehen. Niemand hat das Recht, uns zu sagen, wer wir sein sollen und wen wir lieben dürfen. Und niemand sollte in Angst davor leben müssen, wie die Welt uns sieht oder behandelt, nachdem wir ihr unser wahres Gesicht zeigen. Der Regisseur Baz Luhrmann sagte bereits: «A life lived in fear is a life half-lived.» Lasst uns also einander die Liebe zeigen, die jede und jeder von uns verdient hat, egal, wie wir aussehen, woher wir kommen – oder wen wir lieben. Seid also nett zueinander und vor allem: Liebt euch selbst und seid stolz auf die Person, die ihr seid. Dann kommt die Liebe der Welt von ganz allein.

Love, Silja


 

Von Silja Anders vor 2 Minuten