Für den Podcast «Wahrheit, Wein und Eisenring» spricht Yvonne Eisenring mit Prominenten über Tabuthemen. In der ersten Folge verrät ihr Schriftsteller Thomas Meyer, weshalb er noch nie eine Frau angesprochen hat – und manchmal Männer attraktiv findet.

Thomas Meyer hat im Gespräch mit Yvonne Eisenring in der Olé Olé Bar in Zürich die Karten One-Night-Stand, Neid, Unsterblichkeit, Geheimnis, Schulden und Angst gezogen.
Radikal ehrlich wird das Gespräch, zu dem Moderatorin Yvonne Eisenring den Schriftsteller Thomas Meyer eingeladen hat. Vor ihnen liegt ein Stapel Karten, auf denen Begriffe wie Fetisch, Tod, Lohn oder Scham stehen. Dinge, über die viele nicht sprechen. Schon gar nicht öffentlich. Anders in diesem Gespräch. Jede Karte, die Thomas Meyer aus dem Stapel zieht, wird zum Thema. Der Autor darf abbrechen, eine Frage verweigern oder eine Gegenfrage stellen. Alles ist erlaubt – ausser zu lügen.
Drei Karten und drei Antworten aus dem Gespräch:
Karte «One-Night-Stands»
«Ich hatte nie richtige One-Night-Stands – das Klischee, allein in eine Bar zu gehen und zu zweit wieder raus, habe ich nie erlebt. Ich habe auch noch nie eine Frau angesprochen. Ernsthaft. Ich habe Männer, die das können, immer beneidet – mich machte schon der Gedanke daran verlegen. Zum Glück konnte ich mich schriftlich immer gut ausdrücken. Das war meine Möglichkeit, Frauen kennen zu lernen, etwa in Chats. Zwei, drei Mal war ich später auch auf Tinder, aber ich hatte nie einen Match. Keinen einzigen.»
Karte «Schulden»
«Mit ‹Wolkenbruch› habe ich einen ansehnlichen Betrag verdient – insgesamt etwa eine Viertelmillion Franken. Aber diesen Betrag muss man in Relation zur Zeit betrachten, in diesem Fall acht Jahre. Ich hatte früher einen sehr lockeren Umgang mit Geld. In jungen Jahren kaufte ich einfach, was ich toll fand. Ich gab so viel Geld aus, dass ich ständig meiner Kreditkartenfirma Geld schuldete. Auch Steuerschulden habe ich lange Jahr für Jahr mitgeschleppt. Heute habe ich keine Schulden mehr. Ich habe extra eine Kreditkartenlimite von nur 400 Franken und überschlafe alle Anschaffungen. Kurz: Ich trickse mich selbst aus.»
Karte «Geheimnis»
«Mein Geheimnis ist: Ich finde ab und zu auch Männer attraktiv. Und ich finde es schade, dass das ein Geheimnis sein muss. Eines, das wohl viele Männer haben. Frauen wird zugestanden, andere Frauen erotisch zu finden, es gehört fast zum guten Ton. Aber wenn ein Mann das gesteht, heisst es gleich: Stehst du denn überhaupt auf Frauen? Ich bin ein heterosexueller Mann, der hin und wieder Männer attraktiv findet. Das ist mein Geheimnis. Jetzt ist es keines mehr. »
Thomas Meyer erzählt zudem, unter welchen Umständen er gerne unsterblich wäre und welche Situation ihn in Angst versetzt. Neugierig? Dann hören Sie rein!