Switzerland
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Roman Josi schwärmt trotz frühem WM-Aus: «Dieser Mannschaft gehört die Zukunft»

Es ist eine besonders schwierige Entscheidung, die Roman Josi in den Morgenstunden vom 10. Mai treffen muss. Mit seinen Nashville Predators ist er im Kampf um den Stanley Cup bereits in der ersten Runde gegen Colorado gescheitert. Jetzt würde der Berner Superstar einerseits liebend gerne mit der Schweiz zur WM fahren. Andererseits ist seine Frau Ellie hochschwanger.

«Wenn diese Weltmeisterschaft höchstens drei Flugstunden von Nashville entfernt irgendwo in Kanada ausgetragen worden wäre, hätte ich teilgenommen. Aber in Finnland wäre ich zu weit weg von meiner Liebsten gewesen, wenn sie plötzlich meine Hilfe benötigt.» Deshalb hat der beste Verteidiger der Welt Patrick Fischer abgesagt. «Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn es bei Ellie Komplikationen gegeben hätte und ich nicht für sie da gewesen wäre. Weil Fischer als Mensch wie als Trainer absolute Weltklasse verkörpert, hatte er auch vollstes Verständnis für meine Absage. Er hat mir meine Entscheidung zugunsten der Familie stark erleichtert.»

«Malgin wird in die NHL zurückkehren»

Aber wie schwer ist es Josi gefallen, die WM-Spiele vom TV-Sessel aus zu verfolgen? «Weil ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, ist mir das sehr leicht gefallen. Ich habe die meisten Vorrunden-Spiele der Nati mit Genuss verfolgt.» Trotz Viertelfinal-Out der Schweiz gegen die USA schwärmt Josi weiter: «Dieser Mannschaft gehört die Zukunft. Mir hat besonders imponiert, mit wie viel Selbstvertrauen die Jungs aufgetreten sind. Im Fall von Denis Malgin bin ich mir nach dieser WM sicher, dass er in die NHL zurückkehrt und dort auch eine sehr gute Rolle spielen wird. Phänomenal ist für mich auch, was Andres Ambühl mit seinen 38 Jahren leistet.»

Das hat Niederreiter tief berührt

Einen besonderen Draht zu Ambühl hat der andere ganz grosse Name, welcher der Schweiz bei der WM gefehlt hat – Nino Niederreiter. Der Stürmer der Carolina Hurricanes zeigt sich derzeit in der besten Liga der Welt von seiner stärksten Seite. Nach 24 Toren in der Regular Season hat «El Nino» in den Playoffs bis dato vier Treffer erzielt und darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn des Stanley Cups machen.

Aufgrund des dicht gedrängten NHL-Programms hat der Flügelstürmer längst nicht alle WM-Auftritte der Schweizer gesehen. «Aber das Spiel gegen Kanada, in dem mein Kumpel Andres Ambühl seinen 120. WM-Einsatz hatte, habe ich mir nicht nehmen lassen. Dass Büeli mit diesem Match zum Weltrekordhalter avancierte, hat mich wirklich tief berührt.»

Niederreiter war ein 16-jähriger Lausbub, als er Ambühl erstmals in der Garderobe des HCD traf. «Büeli ist in jeglicher Hinsicht einzigartig. Die Tatsache, dass er sich meines Wissens vor keinem Spiel richtig aufwärmt, hat mich immer besonders erstaunt», betont der Churer. «Wenn sich seine Mitspieler zum Warm-up aufmachen, trägt Büeli bereits den Achselschoner, sitzt in der Garderobe und trinkt Kaffee …»

Nino spielt um neuen Millionen-Vertrag

Mit der einen oder anderen Tasse Kaffee hat Niederreiter in den letzten Monaten auch seine Nerven beruhigt. Bis vor ein paar Wochen deutete noch vieles darauf hin, dass man in Carolina nach dieser Saison nicht mehr mit dem 29-Jährigen plant. Doch vor dem zweiten Playoff-Spiel gegen die New York Rangers hat der Klubbesitzer seinem «Swiss Winger» bei einem Abendessen signalisiert, dass er ihn nun doch gerne behalten würde. Stellt sich nur noch die Frage nach dem Preis. In den letzten fünf Jahren hat Niederreiter 5,25 Millionen Dollar pro Jahr kassiert. Dieser Vertrag läuft jetzt aus.