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Rettungsaktion für verirrten Orca in Seine hat begonnen

So sehen übrigens Tiere ohne Nacken aus.

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So sehen übrigens Tiere ohne Nacken aus.

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Ein Verwaltungsgericht hat die Erlaubnis von muslimischen Ganzkörperbadeanzügen in der französischen Stadt Grenoble auf Betreiben der Regierung gekippt. Innenminister Gérald Darmanin sprach am Mittwochabend von «ausgezeichneten Neuigkeiten». Nach der von ihm veranlassten Klage sei der Beschluss der Stadtverwaltung von Grenoble ausgesetzt worden, sogenannte Burkinis in den städtischen Schwimmbädern zu erlauben. Darmanin hatte den örtlichen Präfekten angewiesen, gegen die umstrittene Neuregelung zu klagen.

Mithilfe von Walgeräuschen versuchen Helfer einen in der Seine verirrten Orca in Richtung Meer zu leiten. Eine Gruppe unter anderem aus Wissenschaftlern, Polizei und Feuerwehr startete den Einsatz am Wochenende in der Nähe der nordfranzösischen Küste, wie die zuständige Präfektur Seine-Maritime mit Sitz in Rouen mitteilte. Ob die Aktion erfolgreich sein wird, war zunächst unklar. «Das ist experimentell», sagte die Bioakustik-Forscherin Charlotte Curé. «Wir sind überhaupt nicht sicher, dass das funktionieren wird, aber es lohnt, es zu versuchen.»

Der Forschungsgruppe Meeressäuger (GEEC) zufolge wurde der Wal erstmals Anfang April von der Besatzung eines Trawlers etwa 30 Kilometer vor der normannischen Küste gesichtet. Die Videoaufnahmen seien eindeutig. Es gebe keinen Zweifel daran, dass es sich um einen Orca handle. Seitdem wurde der Orca immer wieder entlang der Küste, in der Seine-Mündung sowie selbst rund 60 Kilometer flussaufwärts in der Seine bei Yainville entdeckt.

Üblicherweise seien Orcas eher vor den Küsten Schottlands, Islands und Norwegens zu Hause sowie weiter südlich im Atlantischen Ozean im Golf von Biskaya, erklärte ein GEEC-Experte. Doch statt sich Richtung Meer zu bewegen, schwimme der Orca immer hin und her, hiess es von der Präfektur. Das Tier sei extrem geschwächt und habe nur geringe Überlebenschancen.

Weil das Tier bereits so schwach ist, entschieden sich die Behörden nach Beratungen mit Fachleuten für die aussergewöhnliche Geräuschmethode. Ein Einsatz aus nächster Nähe mit einem Schiff, der das Stresslevel des Tiers noch erhöhen könnte, werde so vermieden.

Die Walgeräusche werden bei dem Einsatz mit einem Lautsprecher unter Wasser abgespielt. Die Forschungsteams wollen dann von Booten in einiger Entfernung schauen, wie der Orca auf die Klänge reagiert – ob er sich von ihnen angezogen fühlt oder zögerlich ist. So wollen sie versuchen, ihn entweder zum Meer zu locken oder quasi zu treiben. Eine Drohne versorgt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusätzlich mit Fotos und Videos des Orcas.

Warum das Tier in der Seine auftauchte, ist unklar. Spekuliert wird, dass der Wal sich zunächst in den Ärmelkanal verirrt hat, weil er erkrankt ist und sich in den ruhigeren Gewässern dort leichter ernähren kann. Möglicherweise handele es sich auch um ein Jungtier, dass seine Gruppe verlassen habe und nun isoliert sei. (sda/dpa)