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Rätsel um Austragungsort des Eurovision Song Contest 2023: Springt die Schweiz für die Ukraine ein?

Rätsel um Austragungsort des Eurovision Song Contest 2023

Springt die Schweiz für die Ukraine ein?

Mit dem Sieg am diesjährigen Eurovision Song Contest sicherte sich die Ukraine auch das Recht, den Anlass im nächsten Jahr auszurichten. Weil die Planungssicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs aber nicht gegeben ist, könnte nun die Schweiz einspringen.

Publiziert: vor 34 Minuten

Wo findet der nächste Eurovision Song Contest statt? Diese Frage steht seit dem Sieg der Ukraine mit der Band Kalush Orchestra bei der diesjährigen Ausgabe im Raum. Die Ukrainer bekräftigen ihren Willen, den Anlass bei sich im Land durchzuführen. Doch viele sehen aufgrund des noch immer anhaltenden Ukraine-Kriegs die Planungssicherheit für diesen Mega-Event nicht gewährleistet.

Auch beim Schweizer Fernsehen beobachtet man die Entwicklungen genau. «Natürlich beschäftigt es uns, mit der Schweizer Delegation in ein Land zu reisen, in welchem unklar ist, wie die Situation in einem Jahr sein wird», sagt Yves Schifferle (47), SRF-Showchef und Leiter der Schweizer ESC-Delegation. «Ich bin mir sicher, dass die EBU sehr sorgfältig prüft, ob der ESC in der Ukraine stattfinden kann und falls ja, unter welchen Bedingungen und Umständen.»

SRG lehnt Austragung des ESC nicht systematisch ab

Im Sommer wird der Entscheid erwartet, ob die Ukraine den Event planen kann, oder ob ein anderes Land die Austragung übernehmen wird. Das SRF schliesst nicht aus, dass der ESC im nächsten Jahr auch auf helvetischem Boden ausgetragen werden könnte. «Die SRG SSR würde bei einer Anfrage der EBU prüfen, ob die Schweiz der richtige Ort für den ESC 2023 ist», so Schifferle. «Aktuell finden aber keine solchen Gespräche statt.»

Während sich das Schweizer Fernsehen noch eher zurückhaltend gibt mit einer Bewerbung für die ESC-Austragung 2023, gehen andere Länder bereits einen Schritt weiter. So haben die Spanier ihre Bereitschaft für eine allfällige Austragung in ihrem Land angekündigt. Die Bürgermeisterin der schwedischen Hauptstadt Stockholm, Anna König Jerlmyr (44), hat bereits die ukrainische Botschaft in ihrem Land kontaktiert, um ihre Hilfe für eine ESC-Austragung in ihrer Stadt anzubieten.

Sechs Mal lehnte der ESC-Sieger Austragung ab

Falls der ESC nächstes Jahr nicht in der Ukraine stattfindet, ist dies nicht die erste Ausgabe, die nicht im Land des Vorjahressiegers stattfindet. Dies war bereits sechs Mal der Fall: Nachdem Lys Assia (1924–2018) für die Schweiz 1956 den ESC in Lugano gewonnen hatte, fand der Contest im Folgejahr in Deutschland statt. 1960 wurde der ESC in London ausgetragen, obwohl die Niederlande im Jahr zuvor gewann. Zuletzt verzichtete Israel auf die Austragung im Jahr 1980, nachdem sie den ESC zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatten.