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Proteste im Iran: Die Blutspur des islamistischen Regimes

Die Proteste im Iran reissen nicht ab. Eine Datenanalyse zeigt, wie das Regime immer blutiger agiert: Unter den Toten sind viele Kinder und Jugendliche.

Alles begann mit dem Tod von Jina Mahsa Amini. Die junge Frau, 22 Jahre alt, starb am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam. Amini war festgenommen worden, weil sie auf der Strasse kein Kopftuch getragen hatte – wegen ihrer «unislamischen Kleidung». Ihre Familie macht die iranische Sittenpolizei für den Tod verantwortlich. Diese streitet ab, offiziell heisst es, die junge Frau habe Herzprobleme gehabt und sei deswegen gestorben.  

Dieser Screenshot aus einem Video aus den sozialen Netzwerken zeigt angeblich die junge Frau im Spital. Es deutet nichts auf Herzprobleme hin, stattdessen zeigen sich bei Mashsa Amini Verletzungsmerkmale.

Mahsa Amini im Spital. Auf ihrem Körper sind Verletzungsmerkmale zu sehen.

Mahsa Amini im Spital. Auf ihrem Körper sind Verletzungsmerkmale zu sehen.

Quelle: KURDPA

Aminis Tod ist die Stunde null der Proteste im Iran, die im Nu das ganze Land erfassen und bis heute andauern. Doch das Regime schlägt brutal zurück: Mittlerweile sind gemäss der iranischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Activists (HRA) über 520 Demonstrantinnen und Demonstranten von Sicherheitskräften bei den Protesten getötet worden, fast 20’000 wurden inhaftiert. Das Land erlebt die blutigsten Revolten seit dem Sturz des Schahs im Jahr 1979. 

Die US-Nichtregierungsorganisation Acled sammelt weltweit Echtzeit-Daten von Kriegen, Konflikten und Protesten. Seit dem 16. September verzeichnet die Organisation über 2000 einzelne Proteste im Iran, das sind mehr als 15 pro Tag.

Dominik Balmer ist Co-Leiter des Ressorts Daten & Interaktiv bei Tamedia. Er hat Germanistik studiert - zudem verfügt er über einen Master of Arts in Legal Studies. Mehr Infos@DominikBalmer
Dariush Mehdiaraghi ist Webentwickler beim Interaktiv-Team. Zuvor studierte er Digital Ideation in Luzern.Mehr Infos

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