Kritiker bezweifeln, dass alle Seniorinnen und Senioren während der Pandemie ohne Schmerzen sterben können. Den Alterszentren fehle das Personal.

Die Heime gingen einfühlsam mit Palliativpatienten und ihren Angehörigen um, sagt die Zürcher Gesundheitsdirektion.
Foto: Christian Beutler
Es mache sie «schier fertig», sagt SP-Kantonsrätin Brigitte Röösli. In den Alterszentren gebe es momentan zu wenig spezialisierte Mitarbeitende, die eine komplexe Sterbebegleitung gewährleisten könnten, beispielsweise mit Schmerzpumpen. Röösli ist Leiterin Pflege eines Alterszentrums im Kanton Thurgau. Dort finanziert der Kanton Teams, die bei sehr komplexer Palliativpflege in den Heimen Unterstützung leisten können. Nicht so in Zürich. «Besonders in kleinen Heimen fehlt das Fachpersonal», sagt Röösli. Corona überfordere die Pflegenden. Sie seien im Notfall oft alleine und müssten entscheiden, was unternommen werde. «Es besteht die Gefahr, dass zu wenig umfassende Therapien zur Verfügung stehen.»