Kanzler Karl Nehammer wird auf einem ausserordentlichen Bundesparteitag einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Damit markiert die ÖVP zwar Geschlossenheit, kämpft aber weiterhin mit einem politischen Formtief und Profilierungsproblemen.

Kanzler Karl Nehammer spricht am ausserordentlichen Bundesparteitag der Österreichischen Volkspartei in Graz.
Lisa Leutner / Reuters
An ihrem ausserordentlichen Bundesparteitag in Graz haben die Delegierten der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Karl Nehammer einstimmig zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Mit dem Rekordergebnis, das jenes von Sebastian Kurz aus dem Jahr 2021 um 0,6 Prozentpunkte übertraf, setzten die 524 Wahlberechtigten das von der Führung geforderte Zeichen der Einheit. Der neue «Steuermann» brauche in stürmischen Zeiten Rückenwind, verkündeten Redner beschwörend – und verliehen damit auch der nervösen Stimmung im Vorfeld Ausdruck.