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Mourinho wütet in der Tiefgarage, Römer schleichen sich rein – was beim EL-Final auffiel

Alle Sieger der Europa League / des UEFA Cup

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Alle Sieger der Europa League / des UEFA Cup

quelle: keystone / petr david josek

Dieser spektakuläre Crash am «Indy 500» hätte tragisch enden können

Video: watson

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Der FC Sevilla ist zum 7. Mal Europa-League-Sieger – doch auch rund um das Spiel gab einiges zu reden.Bild: keystone

Der Mythos «FC Sevilla in der Europa League» ist um eine Episode reicher, die Serie von Jose Mourinho endet hingegen. Das sorgte beim Roma-Trainer für Wut, doch nicht nur «The Special One» fiel auf.

Zum siebten Mal gewann der FC Sevilla am Mittwochabend die Europa League (oder dessen Vorgängerwettbewerb UEFA-Cup). Natürlich ist der Klub aus Südspanien damit Rekordsieger, kein anderer Verein hat mehr als drei Titel in diesem Wettbewerb. Im Final setzte sich Sevilla einmal mehr im Penaltyschiessen gegen die AS Roma durch – zum dritten Mal bei den sieben Finalspielen, die Sevilla alle gewann.

Der Kurzentscheidung gingen 120 spektakuläre wie hitzige Minuten vorher, in denen der Schiedsrichter 13 Gelbe Karten zeigte, was laut «Opta» einen Rekord für ein Europa-League-Spiel darstellte. Dass die Partie nicht schon vor dem Penaltyschiessen entschieden wurde, lag unter anderem daran, dass Ivan Rakitics Schuss aus über 20 Metern an den Pfosten knallte, und dass Roger Ibañez den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig traf. Doch auch rund um den Final in Ungarns Hauptstadt Budapest gaben einige Dinge zu reden.

Wütender Mourinho

Roma-Coach Jose Mourinho, der erstmals einen Europacup-Final verlor, wütete nach der Partie über Schiedsrichter Anthony Taylor. Die Wut des Portugiesen war so gross, dass er diesem gar in der Tiefgarage auflauerte und dessen Auftritt als «Schande» bezeichnete.

Wie ein Video zeigte, enervierte sich Mourinho vor allem über den Entscheid Taylors, nach einem vermeintlichen Foulspiel in der 76. Minute einen Penalty für Sevilla zu geben. Dieser wurde nach Konsultation des Videobeweises zwar zurückgenommen. Zur Beruhigung Mourinhos schien dies aber nicht beizutragen: «Sogar Rosetti sagte, dass es kein Penalty war.» Roberto Rosetti ist der Vorsitzende der UEFA-Schiedsrichterkommission.

Grosszügiger Mourinho

Zuvor hatte der 60-Jährige eine andere Seite von sich gezeigt. Nach Erhalt der Silbermedaille ging Mourinho zum Publikum und schenkte diese einem jungen Roma-Fan.

Das dürfte nicht nur mit der Grosszügigkeit Mourinhos zu tun haben, sondern auch damit, dass er mit dem zweiten Platz nicht zufrieden ist. Der Coach, der je zweimal die Champions League und die Europa League sowie einmal die Conference League gewann, hat ja schliesslich genügend Goldmedaillen in der Vitrine. Dazu kommen Meistertitel und Cupsiege in Portugal, England, Italien und Spanien.

Bereits während der Partie war Mourinho nicht zu grossen Jubelsprüngen bereit. Als Paulo Dybala die Italiener in der 35. Minute in Führung schoss und die römischen Ersatzspieler aufs Feld stürmten, wiegelte Mourinho ab.

Römische Ticket-Betrüger

Dem Schauspiel in der Puskas Arena wohnten offiziell 61'476 Zuschauerinnen und Zuschauer bei. Es dürften aber einige mehr gewesen sein, wie ein Video vom Einlass vermuten lässt. Dieses zeigt mehrere römische Fans, die sich zu zweit durchs Drehkreuz zwängen, obwohl sie nur ein Ticket vorweisen. Die danebenstehenden Aufseher scheint dies wenig zu interessieren.

WM-Helden werden zu EL-Helden

Am Ende setzte sich Sevilla auch dank zweier Spieler, die für ihre Nationen bereits an der Weltmeisterschaft zu Helden wurden, durch. Dabei handelte es sich einerseits um Goalie Bono, der einer der Leistungsträger beim Halbfinal-Einzug Marokkos war und auch im Europa-League-Final starke Paraden zeigte und einen Penalty parierte.

Bono mit einer sensationellen Reaktion.Video: streamja

Andererseits mutierte Gonzalo Montiel in einem weiteren Final zum Matchwinner. Der argentinische Aussenverteidiger verwandelte wie schon im WM-Final gegen Frankreich den entscheidenden Penalty zum Titelgewinn.

Das Penaltyschiessen in voller Länge.Video: streamja

Gruss an verunfallten Ex-Kollegen

Bei den Feierlichkeiten ging auch Sergio Rico nicht vergessen. Der spanische Goalie spielte zwischen 2011 und 2019 beim FC Sevilla und wechselte dann zu Paris Saint-Germain. Der 29-Jährige kämpft seit einem Reitunfall am Wochenende um sein Leben. Daran dachten die ehemaligen Mitspieler um Ivan Rakitic und Jesus Navas im Moment des Erfolgs.