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Konfrontationen in Jerusalem: Gewaltsame Szenen bei Beerdigung von getöteter Journalistin

Konfrontationen in JerusalemGewaltsame Szenen bei Beerdigung von getöteter Journalistin

Die durch einen Kopfschuss getötete Schirin Abu Akleh wurde in Jerusalem beigesetzt. Bei der Bestattungsprozession gerieten Trauergäste und Polizei aneinander.

Ein israelischer Polizist nimmt einen Mann in der Altstadt von Jerusalem fest.

Ein israelischer Polizist nimmt einen Mann in der Altstadt von Jerusalem fest.

Foto: Mahmoud Illean (Keystone)

Während der Prozession zur Beerdigung einer getöteten Reporterin des TV-Senders Al-Jazeera ist es in Jerusalem zu Konfrontationen gekommen. Hunderte gewalttätige Demonstranten hätten für Unruhen gesorgt, es seien Steine auf Polizisten geworfen worden, teilte die israelische Polizei am Freitag mit. Die Sicherheitskräfte warfen nach palästinensischen Angaben Blendgranaten. Berittene und unberittene Polizisten hätten die Trauergäste angegriffen, hiess es.

Die im Westjordanland erschossene Schirin Abu Akleh wurde auf einem christlich-orthodoxen Friedhof neben der Altstadt beigesetzt. Tausende Menschen kamen zu der Beerdigung.

Israelische Polizisten und Palästinenser geraten an der Beerdigung der getöteten al-Jazeera-Journalistin Shirin Abu Akleh aneinander.

Quelle: Al-Jazeera 

Ein israelischer Grenzpolizist wurde nach israelischen Angaben bei Konfrontationen mit bewaffneten Palästinensern im Westjordanland tödlich verletzt. Bei einem Anti-Terror-Einsatz nahe Jenin hätten bewaffnete Angreifer die Sicherheitskräfte beschossen sowie Sprengsätze geworfen, teilten Polizei und Armee mit. Die Soldaten hätten zurückgeschossen. Der 47-jährige Offizier sei beim Verlassen des Ortes Burkin verletzt und noch ins Krankenhaus gebracht worden.

Die Journalistin Schirin Abu Akleh war am Mittwoch während eines israelischen Militäreinsatzes im besetzten Westjordanland durch Schüsse getötet worden. Es blieb zunächst unklar, wer für den Tod der in der arabischen Welt bekannten 51-Jährigen verantwortlich ist.

Die israelische Armee berichtete am Mittwoch, es habe ein heftiges Feuergefecht mit Dutzenden militanten Palästinensern während einer Razzia in Jenin gegeben. Israels Armee veröffentlichte am Freitag Zwischenergebnisse ihrer Untersuchung des Vorgangs, wonach es derzeit nicht möglich sei «eindeutig» zu sagen, von wo der tödliche Schuss kam.

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas macht dagegen Israel verantwortlich und sprach von einem «Verbrechen der Hinrichtung». Israel hat die Vorwürfe zurückgewiesen und eine gemeinsame Untersuchung gefordert. Dies haben die Palästinenser jedoch abgelehnt.

Anmerkung der Redaktion: Eine frühere Textversion der Nachrichtenagentur AFP beinhaltete die Vorwürfe der israelischen Polizei gegen die Trauergäste noch nicht. 

SDA/aru

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