Der französische Präsident plädiert für eine enge Kooperation mit benachbarten Ländern, die nicht zur EU gehören. Der Zeitpunkt für diese Debatte ist gut, auch aus Schweizer Sicht.
Der französische Präsident Emmanuel Macron strebt ein differenziertes Europa an.
Jean-François Badias / AP
Emmanuel Macron versucht sich in der Europapolitik einmal mehr als Impulsgeber. Am Montag dämpfte der französische Präsident vor dem europäischen Parlament in Strassburg zwar die Hoffnungen der Ukraine, rasch der EU beitreten zu können. Doch er schlug die Schaffung einer erweiterten «Europagemeinschaft» von Staaten vor, die ähnliche Werte teilen. In eine solche Föderation könnten die Ukraine, Georgien, die Moldau und die Länder des Westbalkans, aber auch Grossbritannien eintreten. Macron schwebt eine enge Zusammenarbeit in Bereichen wie der Sicherheit, der Energie und dem Verkehr vor.