Unsere Kolumnistin erinnert sich an ihre Kindheit zurück, in der sie ein lautes, selbstbewusstes und offenes Mädchen war und man sie als «frech» bezeichnete.
Als ich ein Kind war, sagte mir einmal eine Frau, die nach Katzenfutter roch, an mir sei ein Junge verloren gegangen.
Ich hatte damals kurzes Haar, war lustig auch, sagte man mir, laut, selbstbewusst und offen und manchmal machte ich etwas, was ich nicht durfte, dann nannte man mich frech. Ich erinnere mich noch genau an den Moment. Ich habe, während die Frau, deren Haare mich an das Fell der Katze erinnerte, nach deren Futter sie roch, das sagte, alle Schuhe im Flur ausserhalb unserer Wohnung betrachtet. Die Frau war eine Nachbarin und fing uns manchmal vor der Haustür ab, um uns viel zu viel zu erzählen.