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Keine ATP-Punkte in Wimbledon!: Dieser Verbands-Entscheid kostet Djokovic die Nummer 1

Der Tennis-Verband ATP hat entschieden, dass es in Wimbledon in diesem Jahr keine Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt. Grund für diese Massnahme ist der Ausschluss der Spieler aus Russland und Belarus.

In einem Communiqué weist die Organisation des Männertennis auf den fundamentalen Grundsatz hin, dass bei ihren Turnieren «alle Spieler ohne Diskriminierung und einzig aufgrund ihrer Meriten» spielberechtigt seien. Mit seinem eigenmächtigen Entscheid setze Wimbledon einen gefährlichen Präzedenzfall. Man sehe sich deshalb «mit grossem Bedauern» dazu gezwungen, dem Wimbledon-Turnier 2022 die Ranking-Punkte zu entziehen.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Frauentour WTA nachziehen wird. Im Tennis dürfen Russen und Belarussen unter neutraler Flagge weiterhin antreten. Wimbledon hatte allerdings entschieden, Spielern dieser beiden Nationen wegen des russischen Krieges in der Ukraine auszuschliessen.

Selbst Titel-Gewinn nützt Djokovic nichts

Der Entscheid dürfte vor allem Novak Djokovic schmerzen. Der 34-jährige Serbe hätte als Titelverteidiger 2000 ATP-Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen, während es bei seinen Weltranglisten-Verfolgern Daniil Medwedew (26) und Alexander Zverev (25) nur je 180 Punkte sind.

Die Punkte, die im letzten Jahr gewonnen wurden, fallen am Ende des diesjährigen Turniers nun aber ersatzlos aus der Wertung, ohne dass der «Djoker» diese wieder einspielen könnte. Selbst ein Turnier-Sieg nützt ihm also fürs Weltranglisten-Ranking nichts. Er wird voraussichtlich auf Platz 3 durchgereicht.

Brisant: Was als Strafaktion gegen Russland und seine Athleten gedacht war, könnte am Ende zum Bumerang werden. Den am meisten von den nicht vergebenen Punkten profitieren würde ausgerechnet Medwedew, der nach Wimbledon die neue Weltnummer 1 wäre.

Die weiteren ATP- und WTA-Turniere in Grossbritannien, die russische und belarussische Athleten ebenfalls ausgeschlossen haben, behalten ihre Rankingpunkte. Als Begründung wird angegeben, dass es dort Alternativen in anderen Ländern gibt, während Wimbledon in seinen Wochen ohne Konkurrenz dasteht. (cat/SDA)