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Kanada zum 28. Mal Weltmeister – Deutschlands erste WM-Medaille seit 70 Jahren aus Silber

Diese Eishockey-Legenden sind im Triple-Gold-Club

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Diese Eishockey-Legenden sind im Triple-Gold-Club

quelle: keystone / kimmo brandt

Despacito mit Eishockey-Spielern

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Der Eishockey-Weltmeister 2023 heisst Kanada. Im WM-Final im finnischen Tampere gewinnen die Kanadier gegen Deutschland 5:2. Sie sind damit nun vor dem aktuell ausgeschlossenen Russland alleiniger Rekord-Weltmeister.

Den Deutschen gelang damit die Krönung ihres tollen Turniers nicht ganz. Sie holten aber – nachdem es bei Olympia 1976 Bronze und 2018 sogar Silber gegeben hatte – ihre erste WM-Medaille seit 1953. Am Ende hatte Kanada mit einem Team ohne grosse Stars, aber mit den bekannten Qualitäten in den K.o.-Spielen den längeren Atem.

Zur grossen Figur im Final machte sich Samuel Blais, ein 26-jähriger Stürmer der St.Louis Blues, als Doppel-Torschütze. In der 45. Minute profitierte er von einem Scheibenverlust des jungen Maksymilian Szuber – einem der wenigen deutschen Fehler – und brachte Kanada mit dem 3:2 erstmals in Führung. Acht Minuten vor Schluss sorgte der Captain Tyler Toffoli mit einem erneuten Konter erstmals für eine Zweitore-Führung und eine Vorentscheidung.

Zwei Drittel lang waren die Deutschen vor 10'500 Zuschauern absolut ebenbürtig gewesen und durften vom grossen Coup träumen. Der über das ganze Turnier starke John-Jason «JJ» Peterka von den Buffalo Sabres und der Düsseldorfer Daniel Fischbuch hatten den Aussenseiter im ersten und zweiten Drittel zweimal in Führung gebracht.

Kanadas unglaubliche Breite

Am Ende waren die Kanadier aber eine Spur cleverer und schafften es vor allem, Fehler auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Mit der Führung im Rücken blieben sie aktiv, beklagten auch noch einen Pfostenschuss von NHL-Veteran Milan Lucic und liessen die Deutschen so nicht mehr ins Spiel zurückkommen, wie es das Team des ehemaligen Lugano- und ZSC-Meistertrainers Harold Kreis und des Stürmers Dominik Kahun vom SC Bern noch im Halbfinal gegen die USA geschafft hatte.

Die Kanadier demonstrierten damit auch mit ihrem sogenannten C- oder sogar D-Team ihre unglaubliche Breite. Sie übernahmen mit nun 28 WM-Titeln vor Russland die alleinige Führung in der ewigen Bestenliste.


Tampere - 10'470 Zuschauer. - SR Björk/Macfarlane (SWE/USA), Briganti/Hynek (USA/CZE).
Tore: 7. Peterka (Seider, Moritz Müller) 0:1. 11. Blais (Krebs, Neighbours) 1:1. 34. Fischbuch (Kastner, Seider) 1:2. 38. Crouse (Krebs, Weegar/Ausschluss Szuber) 2:2. 45. Blais (Glass) 3:2. 52. Toffoli 4:2. 59. Laughton (Quinn, Crouse) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kanada, 1mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Kanada: Montembeault; Weegar, Middleton; Myers, Joseph; Hunt, Barron; Carcone, McBain, Toffoli; Quinn, Laughton, Crouse; Blais, Krebs, Neighbours; Fantilli, Glass, Lucic.
Deutschland: Niederberger; Seider, Moritz Müller; Wissmann, Jonas Müller; Gawanke, Szuber; Wagner; Tiffels, Kahun, Peterka; Ehl, Sturm, Soramies; Noebels, Kastner, Fischbuch; Schütz, Stachowiak, Tuomie; Varejcka.
Bemerkungen: Kanada ohne Veleno (gesperrt) und Bear (verletzt). 46. Pfostenschuss Lucic. - Schüsse: Kanada 28 (12-7-9), Deutschland 23 (7-9-7). - Powerplay-Ausbeute: Kanada 1/1, Deutschland 0/2.

Die Auszeichnungen

Wertvollster Spieler (MVP):
Arturs Silovs (LAT).

Bester Torhüter:
Arturs Silovs (LAT).

Bester Verteidiger:
MacKenzie Weegar (CAN).

Bester Stürmer:
John-Jason Peterka (GER).

Allstar-Team (von den Medien gewählt):
Torhüter: Arturs Silovs (LAT). – Verteidiger: MacKenzie Weegar (CAN), Moritz Seider (GER). – Stürmer: John-Jason Peterka (GER), Rocco Grimaldi (USA), Dominik Kubalik (CZE). (ram/sda)