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Interview über Wohnkultur: «Da packt mich die Verzweiflung, und ich schmeisse noch mal Sachen weg»

Interview über Wohnkultur«Da packt mich die Verzweiflung, und ich schmeisse noch mal Sachen weg»

Dauernd räumen wir auf und entsorgen. Doch unser Zuhause füllt sich immer wieder. Wieso wir so viele Gegenstände brauchen, obwohl wir gerne auf sie verzichten würden, erklärt Kulturhistoriker Valentin Groebner.

Würde auch gerne in einer Wohnung mit viel Weiss und Leerraum leben: Der Historiker Valentin Groebner auf einem Recyclinghof.

Würde auch gerne in einer Wohnung mit viel Weiss und Leerraum leben: Der Historiker Valentin Groebner auf einem Recyclinghof.

Foto: Samuel Schalch

Kürzlich erklärte die Aufräumkönigin Marie Kondo, dass sie nach der Geburt ihres dritten Kindes nicht mehr nachkomme mit dem Ordnungmachen, was für internationale Schlagzeilen sorgte. Einige reagierten mit Häme. Wie ist das zu erklären?

Marie Kondo ist durch ihren Erfolg ein Medienwesen geworden: Wenn man eine Netflix-Serie hat und weltweit ein paar Millionen Bücher verkauft, schafft das seine eigene Realität: eine Art Paralleluniversum, in dem ohnehin andere physikalische Gesetze gelten. In diesem spielt dann auch eigentlich keine Rolle, wie es im eigenen Haushalt tatsächlich aussieht.