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Gedanken zur Energiekrise, 4/5: Energische Zeiten

Gedanken zur Energiekrise, 4/5Energische Zeiten

Energiemangel? Nicht bei Luc vom Pfeffer-Team. Gespeist wird sein kraftstrotzender Energie-Tank aus der Geschichte.

Oh nein, es mangelt mir nicht an Energie! Wenn Herr L. diese Zeitung in den Händen hält und sich wegen der nun folgenden Zeilen innerlich ins Fäustchen lacht, werde ich einen Geschichtstest schreiben. Ja, lachen Sie nur, Herr L.! Es ist immerhin mein zweitletzter. Über Gorbatschow, Glasnost, Perestroika und Tschernobyl. Tschernobyl, das muss ja eine grosse Katastrophe gewesen sein. Soll ich mich jetzt über Atomenergie aufregen?

Nein. Zu politisch. Aber ich rege mich auf über Herrn L., wie er sich so dumm das Lachen verkneift. Und über mich selbst und meine Masslosigkeit, fünf Gummibärchen auf einmal zu essen. Sie zu verschlingen, Zucker aufzunehmen, um vor Energie zu strotzen.

Niemand muss verzichten und alle lachen sich ins Fäustchen.

Ich rege mich auf, dass es mir nicht an Energie mangelt! Warum haben wir noch so viel davon? Niemand muss verzichten, alle können alles haben. So wie immer. Können alleine duschen – oder zu zweit. Oder zu dritt. Niemand muss verzichten und alle lachen sich ins Fäustchen.

Ich lernte in Geschichte, dass der Kalte Krieg zu Ende ist. Dass 1991 alle Republiken der Sowjetunion unabhängig sein wollten. Dieser Drang nach Freiheit. Die Hoffnung schwingt mit in Begriffen wie Glasnost und Perestroika, sie dringt durch das Geschichtsbuch zu mir hindurch. Und raubt mir meine Energie – denn tragischerweise ist heute, ganze 30 Jahre später, der Kalte Krieg nicht vorbei. Niemand ist unabhängig und alle lachen sich ins Fäustchen. Es mangelt uns nicht an Energie! Wie toll, dass es uns so gut geht in dieser schönen Welt.

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