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Filmgrösse, Sängerin und Kämpferin starb an Brustkrebs: «Grease»-Star Olivia Newton-John (†73) ist tot

Dame Olivia Newton-John (†73) ist tot. Sie verlor den Kampf gegen Brustkrebs. «Dame Olivia Newton-John (73) ist heute Morgen im Kreise ihrer Familie und Freunde friedlich auf ihrer Ranch in Südkalifornien verstorben», heisst es auf ihrem Facebook-Kanal. Weiter: «Olivia war ein Symbol für Sieg und Hoffnung, mehr als 30 Jahre lang, in denen sie ihren Weg mit Brustkrebs teilte».

Vor über 40 Jahren zwängte sich die junge Olivia Newton-John in ein hautenges Lederoutfit und wurde als blond gelockte Sandy in dem Hit-Musical «Grease» an der Seite von John Travolta (68) weltberühmt. Songs aus dem Musical wie «You're the One that I Want», «Summer Nights» und «Hopelessly Devoted to You» sind legendär. Diesen Durchbruch feierte die Sängerin und Schauspielerin 1978, als sie sich in «Grease» vom braven Schulmädchen zur 50er-Jahre-Sexbombe mauserte.

«Das war auch für mich ein Aha-Erlebnis, denn ich war eher ein Hippie-Bohème-Typ, wenn es um meinen Kleidungsstil ging, und das war va-va-va-boom!», schrieb sie in ihren Memoiren «Don?t stop believin?»: «Stärke kommt davon, dass du das Sagen hast und die bist, die Du sein willst.»

Schon mit 15 gewann sie einen Talentwettbewerb

Am 26. September 1948 wurde die kleine Olivia in eine deutsch-britische Akademikerfamilie geboren. Ihr Grossvater war der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Max Born, der mit seiner Familie 1933 vor den Nazis nach Cambridge geflohen war. Als sie fünf Jahre alt war, wanderte die Familie nach Australien aus. Newton-John gründete dort als Teenager eine Mädchenband.

Ein Talentwettbewerb brachte die 15-Jährige nach Grossbritannien zurück, wo sie 1966 ihre erste Platte aufnahm. 1974 vertrat sie Grossbritannien mit ihrem Song «Long Live Love» beim Eurovision Song Contest in Brighton und kam auf den vierten Platz. Dann kam «Grease» und machte sie weltberühmt. Doch schon davor hatte sie als Sängerin grossen Erfolg, landete in den 1970er-Jahren insgesamt fünf Nummer-eins-Hits in den US-Charts «Billboard Hot 100».

Mehr Platten als Bob Dylan verkauft

Nach «Grease» stand sie 1980 gleich wieder vor der Kamera, für das Fantasy-Musical «Xanadu» auf Rollschuhen zu Disco-Klägen mit den Hitsongs «Xanadu», «Magic» und «Suddenly». Ein Jahr später brachte Newton-John ihr erfolgreichstes Album «Physical» heraus.

Im Verlauf ihrer Karriere gewann Newton-John unter anderem vier Grammys. Sie verkaufte über 100 Millionen Tonträger – und liegt damit in einer entsprechenden Statistik direkt vor Pop-Ikone Bob Dylan (81).

Krebs endet den Höhenflug

1992 war sie zum ersten Mal an Krebs erkrankt und musste sich eine Brust abnehmen lassen. 2013 kehrte der Krebs zurück und streute auch in der Schulter. 2018 war ein Tumor in ihrer unteren Wirbelsäule festgestellt worden.

2019 versteigerte Newton-John ihre ikonischen «Grease»-Outfits zusammen mit 500 Stücken aus ihrem Kleiderschrank und ihrer Andenkensammlung – für einen guten Zweck. Ein Teil des Auktionserlöses kam einem von ihr gegründeten Krebs-Zentrum in Australien zu.

Zur eigenen Behandlung setzte sie auf Schulmedizin und Cannabis-Öl. Ihr Mann ist ein Pflanzenexperte, der Cannabis anbaut und Tinkturen für sie zubereitet, sagte die Wahl-Amerikanerin 2019. «Das nehme ich täglich zu mir und bin so von starken Schmerzmitteln losgekommen.» Auch Singen war für sie Therapie. «Ich liebe es immer noch zu singen, aber ich habe keine Pläne, auf eine Konzerttour zu gehen.»

Newton-John hinterlässt einen Ehemann, eine Tochter, eine Schwester, einen Bruder und mehrere Nichten und Neffen. (vof/kes/SDA)