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Ersatzwahl in Köniz ohne Grüne: Hansueli Pestalozzi will nicht Könizer Gemeinderpräsident werden

Ersatzwahl in Köniz ohne GrüneHansueli Pestalozzi will nicht Könizer Gemeinderpräsident werden

Die Grünen Köniz treten ohne eine eigene Kandidatin oder Kandidaten bei der Ersatzwahl fürs Gemeindepräsidium an. Ihr Vizepräsident Hansueli Pestalozzi verzichtet.

Der Grüne Hansueli Pestalozzi auf eine Kandidatur für das Könizer Gemeindepräsidium.

Der Grüne Hansueli Pestalozzi auf eine Kandidatur für das Könizer Gemeindepräsidium.

Foto: Raphael Moser (Archiv)

Die Grüne Partei Köniz tritt nicht zu den Ersatzwahlen fürs Gemeindepräsidium an. Der für die Partei naheliegendste Kandidat, Gemeinde-Vizepräsident Hansueli Pestalozzi, verzichtet. Er will lieber in seinem angestammten Gemeinderessort bleiben.

«In meiner Direktion Umwelt und Betriebe habe ich viele wichtige Projekte im Zusammenhang mit Klimaschutz, Klimaanpassung, Biodiversitätsförderung und dem Aufbau von Fernwärmeversorgungen angestossen», wird Pestalozzi in einer Mitteilung der Grünen vom Freitag zitiert. Es sei ihm ein grosses Anliegen, diese Projekte weiterentwickeln zu können.

Sobald klar ist, wer alles zur Wahl antritt, wollen die Grünen die Kandidierenden anhören. Unterstützt werde diejenige Kandidatur, die grüne Kernanliegen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Bildung für alle am besten vertritt.

Köniz muss das Gemeindepräsidium neu bestellen, weil die Amtsinhaberin, Annemarie Berlinger-Staub (SP) gab Anfang März ihren Rücktritt per Juni bekannt. Erst ein paar Monate zuvor war sie für eine weitere Legislatur wiedergewählt worden.

Berlinger-Staub begründete ihren Rücktritt mit mangelnder, konstruktiver Zusammenarbeit im Gemeinderat. Hintergrund ist ein Hickhack um die Gemeindefinanzen. Hansueli Pestalozzi wird ab Juli das Gemeindepräsidium bis zu den Ersatzwahlen Ende September ad interim übernehmen. Die Wahl findet am 25. September statt. Sollte ein zweiter Wahlgang nötig sein, wird dieser am 23. Oktober durchgeführt.

Hickhack ums Geld

Im vergangenen November lehnten die Stimmberechtigten das Budget 2022 mit einer Steuererhöhung von 1,49 auf 1,6 Einheiten ab. Vorschläge des Gemeinderats für eine neues Budget wies das Parlament zurück. In diese Zeit fiel Berlinger-Staubs Rücktrittsankündigung.

Erst Ende April rauften sich die Könizer Parlamentarier für einen Kompromiss zusammen. Über die nun vorliegende Lösung mit einer Steuererhöhung auf 1,58 Einheiten entscheiden die Stimmberechtigten am 26. Juni. Fällt die Vorlage beim Volk erneut durch, greift der Kanton ein und wird der Gemeinde ein Budget verordnen.

SDA/tag

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