
Früher hatten nur die anderen Spass – jetzt gar niemand mehr: Jomo!
Foto: «Tages-Anzeiger»
Schlimm, schlimm, schlimm ist diese Pandemie, da sind sich alle einig. Aber selbst unter schlimmsten Umständen finden sich manchmal Lichtblicke. Zumindest in meinem – zugegeben privilegierten – Fall.
Tief in meiner Seele nämlich schlummert ein Aspekt meiner Persönlichkeit, der sich manchmal heimlich freut über die brutale Entschleunigung unseres Alltags. Diese Freude scheint verbreitet, denn es gibt einen Namen dafür: «Joy of Missing Out» (Jomo), also das Vergnügen, alles zu verpassen.
Jomo ist die Gegenspielerin der vor allem bei Jungen weitverbreiteten Fomo («Fear of Missing Out»), wie oft bei epischen Gegnerschaften sind die beiden aber miteinander verwandt. Ich weiss das, weil meine Jomo aus der Fomo geboren wurde.
Wenn Sie glauben, wegen des Coronavirus bald den Verstand zu verlieren, sollten sie Jomo entwickeln: «Joy of Missing Out».