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Dürfen wir vorstellen, der Earl und die Countess of Strathearn

Die royalen Pflichten führen Prinz William (39) und Herzogin Kate (40) diese Woche nach Schottland. Am Mittwoch, 11. Mai 2022 haben die beiden die Universität in Glasgow besucht, um mit den Studierenden unteranderem über das Thema psychische Gesundheit zu sprechen. Dies im Zusammenhang mit der «Mental Health Awareness Week». Danach schüttelten der Duke und die Dutchess of Cambridge draussen vor der Uni Hände und machten Selfies.

Doch Moment mal – das stimmt so nicht ganz! In Schottland sind William und Kate nämlich nicht mehr Duke und Dutchess of Cambridge.

Die Queen hat für die beiden spezielle Titel kreiert, welche die britischen Royals je nach dem, in welchem britischen Land sie gerade gastieren, verwenden.

Andere Titel in Schottland und Nordirland

So hat Queen Elizabeth II. (96) an der Hochzeit von ihrem Enkel Prinz William und Kate im Jahr 2011 dem Paar gleich drei verschiedene Titel verliehen. Nebst dem die beiden in England mit ihrem wohl geläufigstem Titel als Duke und Dutchess of Cambridge bekannt sind, heissen die Royals in Schottland «Earl und Countess of Strathearn» und in Nordirland sind sie dann «Baron und Lady Carrickfergus».

Die drei Titel beziehen sich auf Orte in den drei Landesteilen: Cambridge liegt in England, Strathearn ist in Schottland und Carrickfergus ist ein Küstenstädtchen in Nordirland.

Warum brauchen die Royals drei verschiedene Titel?

Der Hintergrund zu den drei verschiedenen Titeln von William und Kate hat seine Wurzeln weit zurück in der Geschichte Grossbritanniens. Weil England, Schottland und Irland früher drei voneinander unabhängige Länder waren, soll dieses bisschen Unabhängigkeit auch im gemeinsamen Königreich gewahrt werden – mit unterschiedlichen Titeln, wenn auch die selben Royals dahinter stecken.

Im sogenannten «Act of Union» haben sich 1707 Schottland und England zum Königreich Grossbritannien vereint. Schottland übernahm damals von England die Nationalflagge und das Parlament, blieb jedoch unabhängig im Bezug auf das rechtliche und religiöse System. Seit 1999 hat Schottland wieder ein eigenes Parlament mit begrenzten Kompetenzen.

Irland wurde erst 1801 in die Union Grossbritannien aufgenommen. Über hundert Jahre später wurde ein grosser Teil Irlands wieder unabhängig. Nur die nördlichen Grafschaften blieben mit Grossbritannien vereint.

Für Prinz William und Herzogin Kate heisst das, sie müssen bei einer royalen Reise durch Grossbritannien bei dem jeweiligen Grenzübergang von England zu Schottland oder zu Nordirland stets aufpassen, dass sie mit dem richtigen Titel reisen: Wenn sie zuhause als «Duke und Duchess of Cambridge» abreisen, sind sie dan plötzlich «Earl und Countess of Strathearn» und dann wieder «Baron und Lady Carrickfergus».

Von emu vor 2 Minuten