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DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN - Ermotti vor den Medien: «Ich bleibe so lange, wie sie mich wollen und bis die Aufgabe gemacht ist»

Die neusten Entwicklungen

Die Traditionsbank Credit Suisse wird von der Konkurrentin UBS übernommen. Wie geht es nun weiter? Und was bedeutet das für den Schweizer Finanzplatz?

Sergio Ermotti kehrt als CEO zur UBS zurück.

Sergio Ermotti kehrt als CEO zur UBS zurück.

Simon Dawson / Bloomberg

Die neusten Entwicklungen:

  • UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher begründete an einer Medienkonferenz am Mittwochmorgen (29. 3.) die Wahl von Sergio Ermotti. Dieser sei keine Schweizer Lösung. Die Fusion dieser beiden Banken sei eine Aufgabe globaler Dimension und mit grossen Risiken verbunden, gehe also über das Pflegen der Kontakte in Bern hinaus. Wie lange Sergio Ermotti, der der Bank-Branche eigentlich den Rücken kehren wollte, an der Spitze der UBS bleiben wird, wurde laut Kelleher nicht vereinbart. «Ich bleibe so lange, wie sie mich wollen und bis die Aufgabe gemacht ist», sagte Sergio Ermotti vor den Medien.
  • Die Börse legt nach dem angekündigten Wechsel an der UBS-Spitze zum Börsenstart zu. Der Preis der Aktie stieg am Mittwochmorgen (29. 3.) um über zwei Prozent. 
  • Sergio Ermotti wird ab dem 5. April als CEO zur UBS zurückkehren. Dies gab der Verwaltungsrat am Mittwoch (29. 3.) bekannt. Er begründete den Entscheid mit «neuen Herausforderungen und Prioritäten», denen sich die Bank nach der Übernahme stellen müsse. Der jetzige CEO Ralph Hamers habe sich bereit erklärt, «im Interesse des neuen kombinierten Unternehmens, des Schweizer Finanzsektors und des Landes» zurückzutreten, heisst es in einer Mitteilung. Er werde Ermotti in einer Übergangsphase beratend zur Seite stehen. Ermotti war bereits von 2011 bis 2020 als CEO bei der UBS tätig. Er habe die Bank nach der Finanzkrise erfolgreich neu positioniert, indem er die Vermögensverwaltung in den Fokus gestellt habe, heisst es in der Mitteilung. Er habe das Investmentbanking verkleinert und für einen kulturellen Wandel in der Bank gesorgt. Darum sei er die «ideale Besetzung», um die Integration der Credit Suisse anzuleiten. Zurzeit ist Ermotti Verwaltungsratspräsident von Swiss Re. Um auch beim Rückversicherer einen geordneten Übergang zu ermöglichen, werde Ermotti sich an der anstehenden Generalversammlung am 12. April  zur Wiederwahl stellen, jedoch kurz danach zurücktreten, schreiben Swiss Re und UBS übereinstimmend. Zum Bericht
  • Die Finanzmarktaufsicht (Finma) hat in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 sowohl bei der UBS als auch bei der Credit Suisse Mängel festgestellt. Im Bericht, der am Dienstag (28. 3.) veröffentlicht wurde, kritisierte die Finma die UBS wegen ihres Verhaltens im Fall Archegos. Die UBS sei bewusst eine Geschäftsbeziehung mit einem intransparenten Kunden mit zweifelhaftem Ruf und potenziell erhöhter Risikobereitschaft eingegangen, so die Beurteilung der Finanzmarktaufsicht. Auch gegen die CS läuft in diesem Fall ein Verfahren. Dieses ist laut Finma jedoch noch nicht abgeschlossen. Eine schwere Rüge hat die Credit Suisse im Zusammenhang mit dem Kollaps ihrer «Greensill»-Fonds kassiert. Die Finma hatte dies bereits im Februar bekanntgegeben. 
  • Das Büro des Nationalrates hat am Montag (27. 03) einstimmig beschlossen, die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zu beantragen. Das teilte der Nationalrat in einer Medienmitteilung mit. Die PUK soll die Verantwortlichkeiten der Behörden und Organe im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS klären.
  • Der Präsident der Saudi Nationalbank, dem grössten Aktionär der CS ist zurückgetreten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag (27. 3.) berichtet. Ammar al-Khudairy werde durch Saeed Mohammed al-Ghamdi, den bisherigen CEO der Bank, ersetzt. Ammar al-Khudairys Aussage, seine Bank werde die CS nicht zusätzlich unterstützen, war mit ein Grund für den Kurssturz der CS-Aktie vor eineinhalb Wochen. Zum Bericht