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DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN - Credit Suisse in der Krise: Bundesrat trifft sich erneut zu ausserordentlicher Sitzung +++ Britische Aufsichtsbehörden unterstützen mögliche Fusion mit UBS

Die neusten Entwicklungen

Die neusten Entwicklungen

  • Die Vorbereitungen für eine mögliche CS-Rettung laufen in Bern auf Hochtouren. Kurz nach 11 Uhr 15 Uhr hat Nationalbankpräsident Thomas Jordan den Bernerhof verlassen, den Sitz des Finanzdepartements von FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Gleichzeitig berichtete der Nachrichtensender «Sky News», dass die britischen Regulierungsbehörden die Fusion von UBS und CS unterstützten. Laut Medienberichten ist der Bundesrat am Sonntagmorgen (19. 3.) erneut zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Bundesrätin Viola Amherd soll gegen 7 Uhr 30 als erste im Bernerhof eingetroffen sein. Beim Eidgenössischen Finanzdepartement war für eine Stellungnahme niemand erreichbar. Der Bundesrat hat bereits am Samstagabend ausserordentlich zum Thema Credit Suisse getagt. Mehrere Experten und Beamte haben sich im Verlauf des Abends der Sitzung angeschlossen. Bundesratssprecher André Simonazzi gab sich zugeknöpft. Weder zur Sitzung noch zum Zeitpunkt einer möglichen Information wollte er sich äussern.
  • Die britischen Aufsichtsbehörden unterstützen eine Fusion der Bankenriesen Credit Suisse und UBS. Das berichtet der Sender Sky News am Sonntagvormittag (19. 3.). Die Bank of England soll ihren internationalen Partnern und der UBS signalisiert haben, dass sie eine allfällige Notfalltransaktion unterstützen wird.
  • Die UBS bemüht sich offenbar um Staatsgarantien in Höhe von rund 6 Milliarden Dollar. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Samstagabend (18. 3.) unter Verweis auf eine mit den Gesprächen vertraute Person. Die Verhandlungen seien noch im Gange und die Zahl könne sich noch ändern, da verschiedene Szenarien geprüft würden. Die Garantien würden die Kosten für die Abwicklung von Teilen der Credit Suisse und mögliche Prozesskosten abdecken. Gemäss Reuters könnte eine Übernahme der CS bis zu 10 000 Stellen kosten. Credit Suisse, UBS und die Schweizer Regierung lehnten eine Stellungnahme ab. Dass die UBS den Bundesrat um Rückendeckung im Fall eines Kaufs gebeten habe, schrieb zuvor bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg.
  • Der Bund könnte womöglich auf Notfallmassnahmen zurückgreifen, um den Prozess eines Zusammengehens von UBS und CS zu beschleunigen. Das berichtete die «Financial Times» am Samstagabend (18. 3.). Damit könnte die Frist von sechs Wochen für die Konsultation des Aktionariats via ausserordentlicher Generalversammlung verkürzt werden.
  • Die Deutsche Bank soll offenbar die Übernahme bestimmter Geschäftsbereiche von der Credit Suisse prüfen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag (18. 3.) mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gehe bei den Überlegungen um die Frage, welche Teile der CS für die Deutsche Bank interessant wären, falls diese von der UBS übernommen würde. Für die Deutsche Bank könnten das Wealth und Asset Management von Interesse sein, da sie in diesen Bereichen expandiert. Die Gespräche seien vorerst bankintern und der Credit Suisse wurden keine konkreten Vorschläge gemacht, so Bloomberg.
  • Die Aktie der Credit Suisse ist am Freitag (17. 3.) erneut unter die 2-Franken-Marke gerutscht und lag bei Börsenschluss bei 1,86 Franken (-8 Prozent). Kurz nach Börsenbeginn lagen die Titel noch knapp im Plus. Am Vortag hatte die Aktie 19,2 Prozent auf 2,02 Franken zugelegt und konnte einen Teil der jüngsten Verluste wieder gutmachen. Doch die Verkäufe haben wieder überhandgenommen. Auch bei den Banken stieg am Wochenende die Verunsicherung. Bis Sonntagmorgen (19. 3.) haben angeblich mindestens vier Grossbanken, darunter die Société Generale und die Deutsche Bank, neue Geschäfte mit der Credit Suisse oder ihren Wertpapieren eingeschränkt, wie fünf Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärten.