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DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN - Credit Suisse in der Krise: Bundesrat hält ausserordentliche Sitzung ab +++ UBS verlangt offenbar Staatsgarantien von rund 6 Milliarden

Die neusten Entwicklungen

Die Credit Suisse ist angeschlagen. Die Aktie der Grossbank befindet sich seit Monaten in einer sich zunehmend schneller drehenden Abwärtsspirale. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

So entwickelt sich der Aktienkurs der Credit Suisse

Aktienkurs der Credit Suisse (Intraday), in Franken

Die neusten Entwicklungen

  • Die UBS bemüht sich offenbar um Staatsgarantien in Höhe von rund 6 Milliarden Dollar. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Samstagabend (18. 3.) unter Verweis auf eine mit den Gesprächen vertraute Person. Die Verhandlungen seien noch im Gange und die Zahl könne sich noch ändern, da verschiedene Szenarien geprüft würden. Die Garantien würden die Kosten für die Abwicklung von Teilen der Credit Suisse und mögliche Prozesskosten abdecken. Gemäss Reuters könnte eine Übernahme der CS bis zu 10 000 Stellen kosten. Credit Suisse, UBS und die Schweizer Regierung lehnten eine Stellungnahme ab. Dass die UBS den Bundesrat um Rückendeckung im Fall eines Kaufs gebeten habe, schrieb zuvor bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg.
  • Der Bundesrat hat am Samstagabend (18. 3.) ausserordentlich zum Thema Credit Suisse getagt. Um 17 Uhr versammelten sich die Mitglieder der Landesregierung im Bernerhof, dem Sitz des Finanzdepartements. Mehrere Experten und Beamte haben sich im Verlauf des Abends der Sitzung angeschlossen. Um 18 Uhr 45 Uhr verliess Bundesrätin Viola Amherd als erste des Siebnergremiums den Bernerhof. Danach folgten die anderen Magistraten sowie Bundeskanzler Walter Thurnherr. Bundesratssprecher André Simonazzi gab sich zugeknöpft. Weder zur Sitzung noch zum Zeitpunkt einer möglichen Information wollte er sich äussern. Simonazzi sagte gegenüber Reportern der «NZZ am Sonntag»: «No comment.»
  • Der Bund könnte womöglich auf Notfallmassnahmen zurückgreifen, um den Prozess eines Zusammengehens von UBS und CS zu beschleunigen. Das berichtete die «Financial Times» am Samstagabend (18. 3.). Damit könnte die Frist von sechs Wochen für die Konsultation des Aktionariats via ausserordentlicher Generalversammlung verkürzt werden.
  • Die Deutsche Bank soll offenbar die Übernahme bestimmter Geschäftsbereiche von der Credit Suisse prüfen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag (18. 3.) mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es gehe bei den Überlegungen um die Frage, welche Teile der CS für die Deutsche Bank interessant wären, falls diese von der UBS übernommen würde. Für die Deutsche Bank könnten das Wealth und Asset Management von Interesse sein, da sie in diesen Bereichen expandiert. Die Gespräche seien vorerst bankintern und der Credit Suisse wurden keine konkreten Vorschläge gemacht, so Bloomberg.
  • Der amerikanische Grossinvestor Blackrock hat ein Interesse an der Übernahme der Credit Suisse verneint. Das bestätigte ein Blackrock-Sprecher am Samstag (18. 3.) gegenüber der NZZ. Davor hatte die «Financial Times» von Übernahmeplänen berichtet und berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der weltweit grösste Vermögensverwalter, der von Larry Fink gegründet und geleitet wird, ist einer der wichtigsten Investmentbanking-Kunden der CS. Weiterhin aktuell bleibt das Interesse der UBS an einer Übernahme. Laut einem Insider habe die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma ihren Kollegen in den USA und in Grossbritannien mitgeteilt, dass die Fusion der beiden Banken ihr «Plan A» sei. Die Gerüchte wurden bisher nicht bestätigt, führten im nachbörslichen Handel aber um einen Anstieg der CS-Aktien um 9 Prozent. Zum Bericht
  • Die Aktie der Credit Suisse ist am Freitag (17. 3.) erneut unter die 2-Franken-Marke gerutscht und lag bei Börsenschluss bei 1,86 Franken (-8 Prozent). Kurz nach Börsenbeginn lagen die Titel noch knapp im Plus. Am Vortag hatte die Aktie 19,2 Prozent auf 2,02 Franken zugelegt und konnte einen Teil der jüngsten Verluste wieder gutmachen. Doch die Verkäufe haben wieder überhandgenommen.