Mehr als 114,4 Millionen Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität weltweit positiv auf das Virus getestet worden. Über 2,5 Millionen Infizierte sind verstorben, über 64,6 Millionen genesen.

Viele Hoffnungen ruhen derzeit auf den Covid-19-Impfstoffen. Im Bild wird eine Impfdose des Herstellers Moderna vorbereitet.
Die neusten Entwicklungen
- Die Gesundheitsbeauftragten der brasilianischen Gliedstaaten fordern eine Ausgangssperre. «Der Nationale Rat der Gesundheitsbeauftragten (CONASS) spricht sich für die sofortige Verabschiedung von Massnahmen aus, um den drohenden Zusammenbruch der öffentlichen und privaten Gesundheitssysteme zu vermeiden», hiess es in einem «Brief an die brasilianische Nation», am Montag (1. 3.). Zu den geforderten Massnahmen gehören die Aussetzung des Präsenzunterrichts und eine landesweite Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr sowie an den Wochenenden. Brasilien ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Die Impfungen gegen das Coronavirus begannen dort erst im Januar. Am Donnerstag überschritt das Land die Marke von 250 000 Toten. Präsident Jair Bolsonaro hatte das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Einschränkungen lehnte er aus wirtschaftlichen Gründen ab. Mittlerweile zieht der rechtspopulistische Politiker auch den Sinn von Corona-Impfungen grundsätzlich in Zweifel.
- Kolumbien hat als erstes Land Lateinamerikas Impfstoffe von der internationalen Covax-Initiative bekommen. «Der heutige Tag markiert einen sehr wichtigen Meilenstein», sagte der kolumbianische Präsident Iván Duque nach der Ankunft von 117 000 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer am internationalen Flughafen El Dorado in Bogotá am Montag (1. 3.). Insgesamt erwarte Kolumbien im Rahmen der Covax-Initiative 20 Millionen Impfdosen, sagte Duque. Die Covax-Initiative wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfallianz Gavi gegründet, um vergleichsweise ärmere Länder mit Corona-Impfstoffen zu versorgen. Die Initiative will nach eigenen Angaben in diesem Jahr knapp zwei Milliarden Dosen liefern. Vor Kolumbien hatten etwa Ghana und die Elfenbeinküste Corona-Impfdosen von Covax erhalten.
- Der Kurznachrichtendienst Twitter will Tweets mit irreführenden Informationen zur Covid-Impfung künftig mit Warnhinweisen versehen. Bei wiederholten Verstössen sollen Benutzer gesperrt werden. Das Netzwerk verstärkt damit seine Anstrengungen, auf die Glaubwürdigkeit der Informationen zur öffentlichen Gesundheit zu achten, wie eine Vertreterin von Twitter in Grossbritannien am Montag (1. 3.) erklärte.
- Vergangene Woche ist die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus weltweit zum ersten Mal in fast zwei Monaten gestiegen. Das teilte die WHO am Montag (1. 3.) mit. Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, es sei «enttäuschend, aber nicht überraschend» und appellierte an die Staaten, weiter gegen die Verbreitung des Virus zu kämpfen.
- Die EU-Kommission will am 17. März den Gesetzentwurf für einen digitalen Impfpass vorlegen, der unter anderem Reisen in der EU ermöglichen soll. Dies kündigte Kommissions-Vizepräsident Margaritis Schinas am Montag (1. 3.) in Brüssel an. Vermerkt werden sollen im «grünen Pass» neben Corona-Impfungen und Covid-19-Erkrankungen auch frische negative Tests. Dadurch sollen Ungeimpfte erleichtert Zugang zu Reisen, Restaurants oder Veranstaltungen bekommen. Allerdings soll jeder Staat selbst entscheiden können, welche Vorteile mit dem Pass verbunden sein sollen. Binnen drei Monaten will man die technischen Voraussetzungen entwickeln.
- Der indische Regierungschef Narendra Modi lässt sich impfen. Der 70-Jährige veröffentlichte am Montag (1. 3.) ein Bild auf Twitter, auf dem zu sehen ist, wie ihm eine Spritze in den linken Oberarm gesetzt wird. Dazu schrieb er: «Ich appelliere an alle, die zur Impfung berechtigt sind: Lasst uns Indien gemeinsam von Covid-19 befreien!» Die Krankenschwester, die ihm das Vakzin verabreiche, sagte, sie habe ihm den in Indien entwickelten Impfstoff Covaxin gespritzt. Um diesen hatte es zunächst eine Kontroverse gegeben, denn die Arzneimittelzulassungsbehörde hatte ihn zugelassen, noch bevor seine klinischen Studien abgeschlossen waren. Die daraus resultierende Kontroverse soll mit ein Grund gewesen sein, warum es bislang eine gewisse Impfzurückhaltung in Indien gegeben hat, wie mehrere Mitarbeiter im Gesundheitssektor Medien sagen.
- Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Corona-Variante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Corona-Test nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bisher nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England am Sonntag (28. 2.) mit. Auch am Montag ging die Suche weiter. Insgesamt waren sechs Fälle der in Nord-Brasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Grossbritannien aufgetaucht, die anderen liessen sich jedoch zurückverfolgen.
- In Dänemark dürfen die meisten Einzelhändler ab Montag (1. 3.) wieder Kunden in ihren Geschäften begrüssen. Nach mehr als zwei Monaten Zwangspause können Läden mit einer Fläche von weniger als 5000 Quadratmetern wieder öffnen, sofern sie nicht in einem Einkaufszentrum liegen. Auch grössere Läden dürfen ihre Türen wieder öffnen, allerdings streng begrenzt. Kunden müssen hier vorab ein Zeitfenster zum Einkaufen buchen.
- In Tschechien gilt von Montag (1. 3.) an ein deutlich härterer Lockdown. Die Menschen dürfen ihren jeweiligen Bezirk für drei Wochen nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Erlaubt bleiben Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden, wenn schriftliche Nachweise erbracht werden. Die 77 Bezirke entsprechen in ihrer Grösse den Landkreisen in Deutschland. Mehr als 25 000 Polizisten und bis zu 5000 Soldaten sollen die Einhaltung der strikten Massnahmen kontrollieren. Bei Missachtung drohen Geldstrafen von umgerechnet mehr als 400 Euro.
- Die britische Regierung will Unternehmen unter anderem im Einzelhandel und Gastgewerbe mit einem Hilfspaket in Höhe von fünf Milliarden Pfund (rund 6,2 Milliarden Franken) unter die Arme greifen. Das hat der britische Finanzminister Rishi Sunak am Sonntag (28. 2.) in einem Interview des Nachrichtensenders Sky News angekündigt. Das Hilfspaket solle den Unternehmen ermöglichen, Angestellte zu behalten und Rechnungen zu zahlen, so Sunak weiter. Einzelne Unternehmen könnten mit Einmalzahlungen von bis zu 18 000 Pfund unterstützt werden. Sunak will am kommenden Mittwoch seinen Haushaltsplan für das neue Geschäftsjahr vorlegen.
- Alle englischen Haushalte mit Kindern im Schulalter werden ab Montag (1. 3.) Corona-Schnelltests für die ganze Familie erhalten, mit denen sie sich zweimal in der Woche testen können. Damit will das britische Gesundheitsministerium die Rückkehr der Schüler in die Schulen ermöglichen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die Corona-Tests könnten ab Montag an 500 Verteilstellen oder von Testzentren am Arbeitsplatz oder in den Gemeinden abgeholt werden. So soll vor allem verhindert werden, dass symptomfreie, aber ansteckende Schüler in die Schulen kommen und das Virus verbreiten.