Seit Beginn der Pandemie sind in der Schweiz und in Liechtenstein laut Angaben des Bundesamts für Gesundheit 562 290 Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, 9331 Infizierte sind gestorben.

Bundesrat Alain Berset an der Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 5. März 2021.
Die neusten Entwicklungen
- Der Bundesrat will alle Coronatests bezahlen: in Testzentren, Betrieben und Selbsttests daheim. Das teilte der Bundesrat an einer Pressekonferenz am Freitag (5. 3.) mit. Ab 15. März sollen alle Tests in Apotheken oder Testzentren kostenlos sein, auch für Personen ohne Symptome. Auch Schulen und Unternehmen sollen wiederholt Tests durchführen. Diese Tests sind freiwillig, bringen aber Vorteile: «Wenn ein Betrieb regelmässig 80 Prozent des Personals testet, wird es nicht nötig sein, die Kontaktpersonen zu isolieren», sagte Bundesrat Alain Berset. Zudem will der Bundesrat jeder Person monatlich fünf Selbsttests gratis abgeben, sobald verlässliche Tests zur Verfügung stehen. Die Bürger sollen sie in Apotheken beziehen können. Durch die Einbeziehung der Krankenkassen sollen Mehrfachbezüge vermieden werden. Auch Grenzgänger sollen Zugang zu den Gratistests bekommen. Bei einem positiven Selbsttest muss man in Isolation, ganz wie nach einem positiven Test im Testzentrum. Ein PCR-Test im Labor soll das Ergebnis des Selbsttests bestätigen, um falsch-positive Ergebnisse aufzuspüren. Die Kosten für die Ausweitung der Teststrategie werden auf über eine Milliarde Franken geschätzt. «Das ist extrem teuer», sagt Berset. Der Betrag würde sich allerdings im Vergleich zum Nutzen der Tests relativieren. Der Bundesrat wird nach Konsultation der Kantone am 12. März definitiv entscheiden.
- Der Bundesrat geht weiterhin davon aus, bis im Sommer jenen Teil der Bevölkerung, der dazu bereit ist, erfolgreich impfen zu können. Das nächste Quartal sei dafür zentral, sagt Berset. Nora Kronig, Leiterin Internationales des BAG, ergänzt, dass nun wöchentlich Impfstoff-Lieferungen einträfen, um die Engpässe vom Februar auszugleichen.
- Das Bundesamt für Gesundheit meldet am Freitag (5. 3.) 1222 Neuansteckungen mit dem Coronavirus. In den letzten 24 Stunden starben zudem 12 Personen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Seit dem Beginn der Pandemie haben sich 562 290 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, 9331 sind gestorben.
- Die Schweiz hat am Freitag (5. 3.) mit einer Schweigeminute der Opfer des Coronavirus gedacht. Vor genau einem Jahr starb in der Schweiz die erste Person an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung – inzwischen hat das Land 9331 Todesfälle (Stand 5. 3.) zu beklagen. Anlässlich dieses Jahrestages fand um 11 Uhr 59 eine Schweigeminute statt, danach liessen die Kirchen die Glocken für die Opfer der Pandemie läuten. Bundespräsident Guy Parmelin hatte zu dieser Aktion eingeladen. «In aller Stille, und doch gemeinsam, wollen wir unsere Freundschaft, Unterstützung und Dankbarkeit bezeugen», schrieb Parmelin zum Wochenanfang auf Twitter. Die Minute sollte nicht nur den Opfern gelten, sondern auch ihren Angehörigen oder den Menschen, die gerade gegen die Krankheit kämpfen, die wegen der Pandemie um ihre Arbeit bangen oder wie das Pflegepersonal besondere Leistungen vollbringen. Zum Bericht.
- Restaurants dürfen im Wallis als Betriebskantinen für Arbeitende im Ausseneinsatz fungieren. Das teilt der Staatsrat am Freitag (5. 3.) mit. Gastrobetriebe können Mittags zwischen 11 und 14 Uhr nach einer schriftlichen Vereinbarung mit einer Firma sowie nach einer Bewilligung durch den Kanton im Freien arbeitenden Berufstätigen eine warme Mahlzeit im Innern anbieten. Dies betreffe die Sektoren Landwirtschaft, Baugewerbe, Strassenbau und Montageservice. Mit dieser Lösung macht die Walliser Regierung von einer Möglichkeit Gebrauch, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) neu einräumt.
- Der Kanton Luzern hat die Impfungen in Alters- und Pflegeheimen weitgehend abgeschlossen. Das meldet der Kanton am Freitag (5. 3.) in einem Communiqué. Die Zweit-Impfungen seien weitgehend abgeschlossen. Zudem hätten Impfwillige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende sozialer Einrichtungen im Verlauf der Woche eine erste Impfdosis erhalten.
- Der Kanton Zürich hat die Mittel für Härtefälle deutlich aufgestockt. Der Zürcher Regierungsrat stellt am Freitag (5. 3.) dem Kantonsparlament Antrag für einen zweiten Zusatzkredit von 662,8 Millionen Franken für die Erweiterung des Härtefallprogramms. Damit könne die Finanzdirektion nicht nur alle Auszahlungen aus der zweiten Zuteilungsrunde vom Februar abwickeln, sondern ebenso eine dritte Runde, heisst es in einer Mitteilung. Bis anhin hat der Kanton Zürich zwei Kredite über gut 200 Millionen Franken für die Hilfe an Betriebe genehmigt, die vom Lockdown betroffen sind.