Die Jungsozialisten wollen Kapitaleinkommen schärfer besteuern. Das Parlament winkt ab, nun ist das Volk am Zug. Die Corona-Krise dürfte die Ungleichheit verstärken. Doch die Statistik zeigt, dass das Kuchenstück des reichsten Prozents keineswegs immer grösser wird.

Auch am Fahrzeugpark der Schweiz lässt sich der Wohlstand breiter Schichten ablesen.
Die Jungsozialisten kämpfen mit offenem Visier. Was sie mit ihrer 99-Prozent-Initiative zelebrieren, ist echter, unverstellter Klassenkampf, ohne Tricks und doppelten Boden. Das ist nicht immer so in der Steuer- und Sozialpolitik, oft genug werden die wahren Absichten mithilfe undurchsichtiger Finanzierungsregeln verschleiert. Hier nicht: Die jungen Linken wollen, dass die «bösen Kapitalisten» mehr Steuern bezahlen, und sie schlagen vor, dies auch in aller Deutlichkeit in die Verfassung zu schreiben.