Für ihre Rolle beim Sturm auf das Capitol verurteilte ein Richter führende Mitglieder der rechtsextremen Proud Boys zu Freiheitsentzügen bis zu 22 Jahren. Trotzdem erhalten die «westlichen Chauvinisten» mit Störaktionen gegen LGBTQ-Events regen Zulauf.
Mitglieder der Proud Boys versammeln sich für eine Demonstration in Portland im September 2020. Trotz der Verurteilung ihres Anführers drei Jahre später ist die rechtsextreme Gruppierung in den USA weiterhin sehr aktiv.
Jim Urquhart / Reuters
Während Donald Trump noch auf seine Prozesse im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Capitol am 6. Januar 2021 wartet, wurden bereits über 600 seiner selbsternannten Fusssoldaten verurteilt. Am Dienstag verhängte ein Richter in Washington mit 22 Jahren Gefängnis das bisher längste Strafmass gegen Enrique Tarrio, den Anführer der rechtsextremen Proud Boys. Ein Geschworenengericht hatte ihn und drei weitere Mitglieder seiner Organisation bereits im Mai wegen einer «umstürzlerischen Verschwörung» schuldig gesprochen. Eine fünfte Person wurde wegen der Behinderung des Kongresses verurteilt. Tarrios Gefährten erhielten in den vergangenen Tagen ebenfalls lange Freiheitsstrafen zwischen 10 und 18 Jahren.
