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«Blood & Gold»-Regisseur Peter Thorwarth: Netflix als «Game-Changer»

Von Vampiren in «Blood Red Sky» zum Zweiten Weltkrieg und Nazis, die zwar aussehen wie Zombies, aber keine sind. Wie ist bei Ihnen die Idee zum Stoff gekommen?

Peter Thorwarth: Die Idee stammt nicht von mir, sondern vom Drehbuchautor Stefan Barth. Er hatte sie schon 2006. Als er mir damals das erste Buch zu lesen gab, war ich sofort Feuer und Flamme. Nach der Überarbeitung mit einem Historiker hatten wir 2007 auch schon einen ziemlich grossen Cast zusammen, aber die Finanzierung fehlte. Es war wahrscheinlich in Deutschland noch nicht die Zeit dafür.

Elsa-Darstellerin Marie Hacke soll auch all ihre Stunts selbst gemacht haben?

Thorwarth: Alle haben ihre Stunts selbst gemacht, auch Florian Schmidtke und sogar Simon Rupp, der den Paule spielt. Es gibt da eine Szene, in der Simon unter Wasser gedrückt wird. Ursprünglich wollten wir ihn da doubeln, aber ich wollte auch gern sein Gesicht sehen. Für Simon war das überhaupt kein Problem. Er ist übrigens auch Mitglied der deutschen Schwimmstaffel für die Special Olympics, die dieses Jahr in Berlin stattfinden. Er hat also keine Berührungsängste mit Wasser, will ich damit sagen (lacht).

Für die Actionszenen und besonders das grosse Finale sollen Sie viel auf handgemachte Effekte gesetzt haben. Was war da der Hintergrund? Warum bevorzugen Sie das gegenüber digitalen Tricks?

Thorwarth: Ich habe nichts gegen digitale Effekte, wenn sie so eingesetzt sind, dass sie als solche nicht auffallen. Aber wenn man die Möglichkeit hat, mit Schauspielerinnen und Schauspielern zusammenzuarbeiten, die die Stunts selber machen, ist das natürlich toll. Dann kann man vieles in-camera drehen. Ich finde, man spürt es, wenn so etwas handgemacht ist. Das hat eine andere Wirkung.