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Belinda Bencic über ihr Out in Paris: «Ich weiss, dass es nicht schön ausgesehen hat»

Alle Turniersiege von Belinda Bencic

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Alle Turniersiege von Belinda Bencic

quelle: keystone / michael errey

Tennisstar Serena Williams ganz verlegen, als ihre Tochter dieses neue Spielzeug zeigt

Video: watson

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Belinda Bencic verliert in der ersten Runde der French Open.Bild: keystone

Interview

Belinda Bencic scheitert in der ersten Runde der French Open an der Lucky Loserin Elina Avanesyan aus Russland. Wie die Olympiasiegerin ihre Niederlage einordnet.

Simon Häring, Paris / ch media

Mal lachte sie ungläubig, mal hatte sie Tränen in den Augenwinkeln. Schon während der Partie war es für Belinda Bencic eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die mit einer überraschenden Niederlage endete: 3:6, 6:2, 4:6 unterlag sie der Russin Elina Avanesyan (WTA 134), eine Lucky Loserin.

Es ist erst das siebte Mal, dass Bencic in der Startrunde eines Grand-Slam-Turniers verliert, das zweite Mal seit 2014 in Paris. Nach überzeugendem Saisonstart hatte die 26-Jährige zuletzt wegen einer Verletzung an der Hüfte sieben Wochen pausieren müssen. Zuvor hatte sie sich nach nur acht Monaten von ihrem Trainer Dimitri Tursunow getrennt.

Belinda Bencic, wie haben Sie ihr erstes Turnier nach sieben Wochen Pause erlebt?
Bencic: Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll nach diesem Spiel. Ich habe wirklich alles gegeben, was möglich war. Ich kann mir nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben. Aber ich bin weit von meinem besten Level entfernt. Dass ich trotzdem eine Chance hatte, das Spiel zu gewinnen, macht es für mich nur noch frustrierender.

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Elina Avanesyan schaffte als Lucky Loserin die Überraschung.Bild: keystone

Wie sehr hat Sie die Verletzung an der Hüfte wegen der Sie zuletzt hatten pausieren müssen, in diesem Spiel noch behindert?
Gar nicht. Das Bein hat mir keine Schmerzen bereitet, das ist ein gutes Zeichen. Ich bin glücklich, hat mein Bein überlebt. Ich hatte keine Garantie, dass es so sein würde. Körperlich bin ich aber weit von dem entfernt, was ich mir vorstelle. Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass man nach einer Verletzung so lange braucht wie die Pause war, um wieder auf das gleiche Niveau zu kommen. Ich habe also noch einen langen Weg und viele Wochen Arbeit vor mir.

Sie hatten einen guten Saisonstart und standen nach einer Baisse in Charleston im Final, bevor sie sich verletzten. Wie frustrierend ist das?
Sehr, anderseits bringen mich solche Gedanken nicht weiter. Ich weiss, dass es heute nicht schön aussah und das war es auch nicht. Andererseits bin ich gesund und wollte hier sein und mir wenigstens die Chance geben, zu spielen. Darauf lässt sich aufbauen.

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Macht sich keine grossen Vorwürfe: Belinda Bencic.Bild: keystone

Sie haben auf dem Platz viel gelacht, aber auch geweint. War es so eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wie es von aussen gewirkt hat?
Das ist etwas, woran ich bewusst arbeite. Ich habe versucht, den Frust wegzulachen, um in gewissen Situationen Druck von mir zu nehmen, wenn ich zum Beispiel keinen Ball mehr ins Feld spiele. Das sind Tipps, die ich von meinem Mentaltrainer bekommen habe. Heute ist es manchmal ins andere Extrem gekippt, was frustrierend war.

Waren Sie von der Gegnerin überrascht, auf die Sie zum ersten Mal getroffen sind?
Nein, ich wusste, wie sie spielen würde. Da gibt es mit Videos und Statistiken inzwischen viele Möglichkeiten. Sie hat einen guten Match gezeigt, aber ich glaube, mein Level war nicht gut genug. Ich habe mich mehr mit ihr beschäftigt als mit ihr.

Wie geht es mit ihrem neuen Trainer, Matej Liptak, weiter?
Wir haben erst vor anderthalb Wochen angefangen, es ist noch zu früh für eine Entscheidung. Es ist auch offen, wo wir jetzt trainieren. Matej wird mich aber sicher auch während der Rasensaison begleiten. In zwei Wochen spiele ich in 's-Hertogenbosch, danach in Berlin. Möglich ist, dass ich dazwischen noch ein Turnier spiele, das ist noch offen. Mein Ziel ist es aber, in Wimbledon wieder in Bestform zu sein. (aargauerzeitung.ch)​