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Belcanto-Oper ohne Wein? Für den Dirigenten Enrique Mazzola geht das gar nicht

Mit Donizettis Königinnendrama «Roberto Devereux» kehrt Enrique Mazzola an die Oper Zürich zurück. Der Italiener will das Stilbewusstsein beim Belcanto schärfen und scheut sich nicht einmal vor Kritik an einer Ikone dieser besonderen Kunst: an Maria Callas.

Es ist einsam geworden um die alternde Königin Elizabeth I. (Inga Kalna): Szene aus der Zürcher Neuproduktion von «Roberto Devereux» in der Regie von David Alden und unter der musikalischen Leitung von Enrique Mazzola.

Es ist einsam geworden um die alternde Königin Elizabeth I. (Inga Kalna): Szene aus der Zürcher Neuproduktion von «Roberto Devereux» in der Regie von David Alden und unter der musikalischen Leitung von Enrique Mazzola.

Toni Sutter

Ein Wein kann viel über einen Dirigenten verraten. Wer Enrique Mazzola in Chicago besucht, bekommt mit etwas Glück gleich eine Flasche überreicht. «Das ist Enriques Lieblingswein», steht auf einem Zettel. Es ist ein Vino Nobile di Montepulciano aus der Toskana von 2017. Dieser Sangiovese darf sich «nobel» nennen, weil er seinerzeit für Papst Paul III. reserviert wurde. Für Mazzola schmeckt der Wein «ehrlich»: Er öffne sich im Mund, passe hervorragend zu Fleischgerichten oder Käse. «Der perfekte Wein für italienischen Belcanto!», ruft er und lacht. Das passt auch zu Mazzola selber.