An guten Tagen ist Sebastiano Esposito der spektakulärste, der beste Spieler der Super League. Dann setzt er seine Mitspieler mit herrlichen Aussenristflanken ins Szene, dribbelt drei Leute aus, schnappt sich vor einem Freistoss den Ball – und zirkelt ihn direkt ins Kreuz. An guten Tagen bringt der Italiener jede Abwehr in diesem Land an den Rand der Verzweiflung.
An schlechten Tagen macht er dasselbe mit den eigenen Fans. Dann verwirft er die Hände, motzt rum, fühlt sich ungerecht behandelt. Vom Schiedsrichter. Von der Welt. An schlechten Tagen verweigert der 19-Jährige seine Einwechslung. Weil er sich zu Höherem berufen fühlt, als für den FC Basel zu spielen.
Esposito hat Vertrag bis 2025
Ob er das auch in der nächsten Saison tut, ist noch offen. Die FCB-Verantwortlichen würden den Leihvertrag mit dem Hochbegabten gerne um ein weiteres Jahr verlängern, der Ball aber liegt bei Besitzerklub Inter Mailand. Dort ist Esposito noch bis 2025 unter Vertrag. Von einem Platz im Kader der ersten Mannschaft aber ist der Rechtsfuss derzeit weit entfernt, eine weitere Leihe wahrscheinlich.
Ob die im Joggeli weitergeht? Neben dem FCB soll laut italienischen Medien auch der FC Empoli Interesse an Esposito angemeldet haben.
Klar ist: Die Kaufoption, die weniger als acht Millionen Franken betragen würde, wird der FC Basel nicht ziehen. Zu prekär sind die finanziellen Verhältnisse, zu risikoreich wäre ein solcher Transfer.
Debüt bei Inter mit 17
Auch weil die schlechten Tage in der noch jungen Karriere des Neapolitaners überwiegen. Für den FCB hat er in 33 Spielen sieben Tore erzielt und neun weitere aufgelegt, bei Venezia warens vier Torbeteiligungen in 19 Spielen und bei SPAL ein Tor in 13 Einsätzen.
Für das grosse Inter Mailand, wo er im März 2019 mit gerade einmal 16 Jahren debütierte, stand Esposito 15 Mal auf dem Platz. Ob irgendwann noch weitere Einsätze dazukommen werden?
