Nach zwei Absagen kamen die Organisatoren der grössten Publikumsmesse der Schweiz in finanzielle Bedrängnis. Nun zeichnet sich eine Lösung ab. Doch der Salon der Zukunft sieht anders aus.

Kurz vor der Eröffnung des Autosalons 2019: Unter dieser Abdeckung versteckt sich ein Luxuswagen.
Es war wie eine jährlich wiederkehrende Prozession: Heerscharen von Deutschschweizern setzten sich jeden Spätwinter ins Auto oder in den Extrazug, fuhren zu den riesigen Palexpo-Hallen in einem Genfer Vorort und bestaunten am Autosalon die neusten Modelle, von denen sie sich einige nie würden leisten können. Aber sie kamen ja auch in erster Linie zum Schauen und zum Staunen. An den aufwendig inszenierten Ständen der Autohersteller wurden sie von sogenannten Car-Explainern empfangen – auch sie nicht selten Deutschschweizer, die sich dank dem anstrengenden, aber gutbezahlten Nebenerwerb das studentische Leben ein bisschen versüssen konnten. Insgesamt pilgerten während des zehntägigen Autosalons jeweils mehr als 600 000 Personen nach Genf, neben den Deutschschweizern naturgemäss noch mehr Romands und (Tages-)Touristen aus dem nahen Frankreich.