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Aktiv im Alltag: 10'000 Schritte am Tag – macht das wirklich gesund?

Jeder weiss, dass Sport zu einem gesunden Lebensstil dazugehört. Inzwischen hört und liest man immer wieder, dass man für seine Gesundheit täglich 10'000 Schritte gehen sollte. Doch für viele ist es schwierig, im Alltag auf eine derart hohe Schrittzahl zu kommen.

Der leitende Allgemeinmediziner der Gesundheitsplattform Treated.com, Daniel Atkinson (47), meint dazu: «Für jemanden, der normalerweise wenig körperlich aktiv ist, kann es anfangs belastend erscheinen, 10'000 Schritte pro Tag anzustreben. Das Bewegungsniveau sollte langsam und über einen längeren Zeitraum gesteigert werden, damit sich der Körper an das neue Aktivitätslevel anpassen kann, und man sich nicht übermässig unter Druck setzt.»

Müssen es 10'000 Schritte sein?

Eine Studie zu dem Thema aus dem Jahr 2019 von Jama Med hat gezeigt, dass die Sterblichkeitsrate der Teilnehmer bei steigender Schrittzahl stetig abnahm, wie es auf der Gesundheitsplattform «Treated» heisst. Ab rund 7500 Schritten pro Tag würde diese Wirkung nicht mehr steigen. Somit scheint es für die Gesundheit zu genügen, nur 7500 Schritte täglich zu gehen.

Des Weiteren zeige laut «Treated» eine Analyse von sieben Studien, dass basierend auf den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation täglich schon 3000 Schritte in mittlerer Intensität für die Gesundheit ausreichen: Geht man also schnell genug, verringert sich die Anzahl der benötigten Tritte. Der weit verbreitete Rat von 10'000 Schritten täglich sei vermutlich auf eine alte Werbekampagne für einen japanischen Schrittzähler zurückzuführen, wie Treated.com berichtet.

Gesundheitliche Vorteile vom Gehen

Tatsächlich profitiert der Körper enorm von der Bewegung, wie Atkinson erklärt: «Regelmässiges Gehen hilft dabei, die Gesundheit zu fördern und zu wahren. Es kann das Herz-Kreislauf-System verbessern, überschüssiges Körperfett reduzieren, Muskeln aufbauen und die Knochen stärken.» Zusätzlich könne das Gehen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, einige Krebsarten, Osteoporose und Herzerkrankungen vorbeugen.

Zudem wirkt sich laut Atkinson das Gehen positiv auf die psychische Gesundheit aus: «Menschen, die regelmässig spazieren gehen, schlafen besser, sind weniger gestresst und seltener von psychischen Erkrankungen betroffen.»

Spazieren oder Joggen

Ob man lieber gehen oder joggen möchte, bleibt einem selbst überlassen. Der leitende Allgemeinmediziner der Gesundheitsplattform stellt klar: «Schnelle Spaziergänge und Joggen weisen die gleichen gesundheitlichen Vorteile auf wie langsames Gehen, allerdings verbrennt man bei diesen Übungen mehr Kalorien pro Minute.»

Bei Problemen wie Gelenkschmerzen, die vor allem die Knie betreffen, solle man laut Atkinson das Joggen lieber vermeiden und stattdessen gelenkschonende Aktivitäten wie langsames Spazieren, Schwimmen oder Fahrradfahren wählen.

Körper und Geist etwas Gutes tun

Der Experte empfiehlt, sich statt grossen Zielen wie 10'000 Schritten pro Tag lieber auf kleine, gesunde Aktivitäten zu konzentrieren, die man das ganze Jahr über in den Alltag einbauen kann. «Nimm dir zum Beispiel langsame Spaziergänge vor, während denen du den Himmel betrachtest und frische Luft schnappst, plane eine Radfahrt im Park, oder nimm dir 15 Minuten, um dich entspannend zu dehnen», rät er.

Man sollte solche Aktivitäten geniessen und sie zu einer festen Gewohnheit machen, so Atkinson. Das sei viel wichtiger als das Verfolgen eines Fitness-Trends. «Jede Art von physischer Aktivität ist gut für die geistige und körperliche Gesundheit. Wenn du Schwierigkeiten hast, ein gesetztes Ziel zu erreichen, solltest du nicht aufgeben.», ermutigt Atkinson.

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