Der SC Langenthal beendet die Qualifikation auf dem dritten Rang und hat damit die Erwartungen übertroffen.
Auf die Frage, ob man mit der Qualifikation zufrieden sein könne, blickt SCL-Captain Stefan Tschannen auf das Sommertraining zurück: «Nur schon weil wir phasenweise sehr wenige waren, habe ich gedacht, dass wir hart um den sechsten Rang werden kämpfen müssen. Ich habe gedacht, dass wir vielleicht sogar in die Pre-Playoffs müssen.» Spieler und Mannschaft hätten sich entwickelt. «Nehmen wir Spieler wie Vincenzo Küng, Luca Christen, Dario Kummer oder Marc Kämpf. Solche Spieler kaufen andere Teams teuer ein. Wir konnten sie hier entwickeln, und in dieser Saison haben sie sehr wichtige Leaderrollen übernommen.» Dass ebensolche Spieler auch über mehrere Jahre hinweg für dasselbe Team spielen, würde die Zusammenarbeit vereinfachen. Und auch die Harmonie im Team verbessern. «Ich könnte mich mit jedem dieser Jungs auch neben dem Eis treffen, und wir hätten es lustig.» Das mache Langenthal speziell, und genau das habe letztlich auch zum vorzüglichen Resultat geführt. Dies und auch ein starker Torhüter. Pascal Caminada habe Philip Wüthrich gut ersetzt und dem Team geholfen. «Erwartungen übertroffen», sagt der Stürmer zuletzt als allgemeine Beurteilung für seine Mitspieler.
Nörgeln muss man in dieser Situation zwar kaum, dennoch kann man. Das weiss auch Verteidiger Yves Müller. In der Defensive kassierte der SCL hin und wieder zu viele Gegentore, auch im Boxplay schwächelten die Langenthaler immer mal wieder. Müller bestätigt dies. «Insbesondere bis zur Mitte der Saison haben wir nicht so Boxplay gespielt, wie wir das geplant hatten», gibt der Assistenzcaptain zu, ergänzt dann aber, dass man sich hier verbessert habe. «Wir spielen aggressiver, stören die Gegner auch beim Eintritt in unser Drittel entscheidender.» Ausserdem sei er überzeugt, dass man sowieso noch Steigerungspotenzial für die Playoffs habe und man dieses noch ausschöpfen wolle.
Ohne Druck aufspielen
Der SCL habe zudem bewiesen, dass er jede Mannschaft bezwingen könne, sagt Stefan Tschannen. Das mache für die Playoffs Mut, zum Start gegen den HC Thurgau muss man sich also nicht verstecken, der SCL scheint bestens gerüstet – auch nach dem letzten Spiel. «Für uns war es wichtig, nach dem 0:6 gegen Olten eine Reaktion zu zeigen», kommentierte Stefan Rüegsegger nach dem 2:1-Sieg über den HCS. «Und das ist gelungen.»